„Viele unserer Patientinnen und Patienten, besonders die bettlägerigen, haben kalte Füße. Einige belastet das sehr“, erzählt Viviana Dasch, die in der Pflege der Palliativstation der Kreisklinik Ebersberg arbeitet. Deshalb hat sie, zusammen mit einer Kollegin, eine Lösung gesucht und gefunden: selbst gestrickte Bettsocken.
Es gibt verschiedene Gründe, warum Frauen und Männer auf der Palliativstation häufiger kalte Füße bekommen: Vorerkrankungen etwa oder weil sie sich nicht mehr oder nicht mehr gut bewegen können. „Uns allen auf Station ist das Wohlbefinden der Patienten eine Herzensangelegenheit“, erzählt Viviana Dasch. Das Team habe sich deshalb Gedanken gemacht, wie man für warme Füße sorgen könnte.
Denn Socken sind nicht gleich Socken. In der Kreisklinik Ebersberg gibt es für Patienten Antirutschsocken. Die seien aber für einen anderen Zweck gedacht, nicht unbedingt um kalte Füße zu wärmen, sagt Viviana Dasch. Weil sie außerdem eng anliegen, seien sie für die Patientinnen und Patienten der Palliativstation unbequem. Denn gerade wenn Menschen Wassereinlagerungen in den Beinen und Füßen hätten, schneiden die meisten Socken ein. Das Team der Ebersberger Palliativstation brauchte also eine andere Lösung, die noch dazu den Hygieneanforderungen einer Klinik entspricht. Extra lang, weit, aus angenehm warmem und waschbarem Material sollten die Socken sein. „Wir wussten, dass wir im wahrsten Sinne des Wortes etwas Selbstgestricktes brauchen“, sagt Viviana Dasch.
Da trifft es sich gut, dass es im Team der Pflege der Palliativstation Birgit Berthold gibt. Sie häkelt und strickt in ihrer Freizeit nicht nur gerne, sondern auch sehr gut – öfter auch für die Station. Nachdem die passende Wolle in unterschiedlichen Farben aus Spenden angeschafft war, machte sich Birgit Berthold ans Stricken. In den kommenden Tagen werden sie auf Station zum ersten Mal zum Einsatz kommen. „Wir sind gespannt, wie sie bei unseren Patientinnen und Patienten ankommen werden“, freut sich Viviana Dasch.