Hier gibt es Hilfe


Von Heike Woschee
Das Team der Rothenangerstiftung freut sich auf neue Anträge im Jahr 2024: Albert Oehrlein, Gerhard Draugelates, Rosemarie Dick und Irene Kienmüller (v.l.). (Foto: hw)
Das Team der Rothenangerstiftung freut sich auf neue Anträge im Jahr 2024: Albert Oehrlein, Gerhard Draugelates, Rosemarie Dick und Irene Kienmüller (v.l.). (Foto: hw)
Das Team der Rothenangerstiftung freut sich auf neue Anträge im Jahr 2024: Albert Oehrlein, Gerhard Draugelates, Rosemarie Dick und Irene Kienmüller (v.l.). (Foto: hw)
Das Team der Rothenangerstiftung freut sich auf neue Anträge im Jahr 2024: Albert Oehrlein, Gerhard Draugelates, Rosemarie Dick und Irene Kienmüller (v.l.). (Foto: hw)
Das Team der Rothenangerstiftung freut sich auf neue Anträge im Jahr 2024: Albert Oehrlein, Gerhard Draugelates, Rosemarie Dick und Irene Kienmüller (v.l.). (Foto: hw)

Seit mehr als einem Vierteljahrhundert sorgt die Luitpold und Ludwig Rothenager-Stiftung dafür, dass Menschen in Not geholfen wird, wo staatliche Hilfeleistungen nicht mehr greifen. Zumindest gilt das für Bürger in Ottobrunn und Hohenbrunn, sowie den angrenzenden Gemeinden.
Ins Leben gerufen wurde die Stiftung von den Brüdern Luitpold und Ludwig Rothenanger, die ihre Immobilien und ihr Barvermögen nach ihrem Tod in eine Stiftung übergehen ließen. Der ältere der beiden Brüder, Luitpold Rothenanger, der am 16. November 1997, vier Jahre nach seinem jüngeren Bruder verstarb, hatte bestimmt, dass mit dem gemeinsamen Vermögen die Luitpold und Ludwig Rothenanger-Stiftung gegründet wird. Die Stiftung wurde schließlich am 26. Juni 1998 durch die Regierung von Oberbayern genehmigt. Ihre Fördertätigkeit hat sie im Jahr 2000 aufgenommen. Die Stiftung bezieht ihr Vermögen vor allem aus Immobiliengeschäften.
Bedingung für eine Förderung durch die Stiftung ist, dass alle übrigen staatlichen Stellen für die gewünschten Maßnahmen nicht aufkommen. Dies zu prüfen obliegt dem Vorsitzenden der Stiftung Albert Oehrlein und seinem Stellvertreter, Gerhard Draugelates. Unterstützt werden sie dabei von den Mitarbeiterinnen Irene Kienmüller und Rosemarie Dick. Albert Oehrlein kümmert sich aber nicht nur um die eingehenden Anträge, sondern sorgt durch die kluge Verwaltung der Immobilien, aus denen das Vermögen für die Anträge fließt, dafür, dass immer ausreichend Stiftungsgelder zur Verfügung stehen. Dem Stiftungsrat gehören zudem die Bürgermeister aus Ottobrunn, Thomas Loderer und Hohenbrunn, Dr. Stefan Straßmair an. Georg Weigert aus der Gemeinde Ottobrunn und Annemarie Behrendt aus der Gemeinde Hohenbrunn ergänzen die Mannschaft.

Erfolgsbilanz der Stiftungsarbeit

Wurden im Jahr 2000 noch 30 Fälle mit rund 33.000 Euro gefördert, beträgt das Fördervolumen aktuell bei über 400 Fällen rund 400.000 Euro pro Jahr. In den Jahren von 2000 bis 2022 konnte die Rothenanger-Stiftung in über 6.000 Fällen mit über 5,5 Millionen Euro helfen, berichtet Albert Oehrlein, der Vorstandsvorsitzende der Stiftung. Die Stiftung fördert Menschen mit Krankheiten und Behinderungen, vor allem junge und ältere Personen. Es werden ganz oder teilweise die Kosten für Therapien (Mal- oder Reittherapie) und Heil- und Hilfsmittel (Medikamente, Brillen, Hörgeräte, Kuren, u.ä.) sowie Zuschüsse für Essen auf Rädern, Zuzahlungen zur gesetzlichen Krankenversicherung und Eigenanteile bei Zahnersatz, Krankenpflege und beruflicher Fortbildung übernommen.
Mit den ansteigenden Kosten in den vergangenen Jahren ist auch die Zahl der Anträge gestiegen. Rund 20 Prozent mehr Anfragen erhält die Stiftung, so Irene Kienmüller. Ohne das nötige Fachwissen geht es da nicht. „Die eigentliche Summe, die an die Menschen ausgezahlt wird, ist somit viel höher, denn wir verhelfen Menschen bei anderen Institutionen, wie beispielsweise Krankenkassen, zu ihrem Recht”, berichtet auch Rosemarie Dick. Nicht selten zeigen die Mitarbeiter der Rothenangerstiftung den Betroffenen auf, wo sie finanzielle Unterstützung beispielsweise in Form von Wohngeld oder Grundsicherung beantragen können. Auch arbeiten sie eng mit der Caritas, der AWO und der Schuldnerberatung zusammen, um nur einige Beispiele zu nennen. Stolz sind die Mitstreiter der Stifung darauf, dass sie die Anträge immer schnell bearbeiten und bescheiden. Ist der Antrag genehmigt, dann erfolgt auch unverzüglich die Auszahlung. Allerdings ist die Auszahlung freiwillig, ein Rechtsanspruch besteht nicht. „Haben wir das Gefühl jemand will zur Klärung seiner Situation nichts beitragen, können wir die Hilfe auch verweigern”, so Albert Oehrlein. Sehr froh sind die Mitarbeiter der Stiftung, so vielen Menschen über die Jahre geholfen zu haben. „Es ist schön zu sehen, wie glücklich die Betroffenen oftmals sind, wenn wir ihnen aus einer Notlage helfen konnten”, betont Gerhard Draugelates. Auch in diesem Jahr will die Rothenangerstiftung wieder Gutes tun und freut sich über Anträge. Mehr Informationen zur Arbeit der Stiftung und wie man einen entsprechenden Antrag stellen kann, findet man unter www.rothenanger-stiftung.de

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