»Aufgetankt« haben wir an Weihnachten. Energie, Ruhe, Begegnungen mit Menschen, die wichtig sind für uns. Und mit den Nachrichten des Jahres 2008 im Kopf, haben wir so eine Ahnung, dass wir diese Energie brauchen werden im kommenden Jahr. Denn den Zusammenhang zwischen Globalisierung und dem eigenen Leben, den haben die meisten von uns noch nie so stark gespürt wie 2008.
Das, was aber unseren Alltag im Münchner Norden jeden Tag bestimmt, ist dabei fast schon in Vergessenheit geraten. Wir erinnern daran auf drei Sonderseiten in dieser Ausgabe der Münchener Nord-Rundschau. Denn passiert ist hier so einiges in diesem Jahr.
Weitere Artikel zum Thema
Münchner Norden · Lebensräume und Alpträume Artikel vom 29.12.2008: Im Münchner Norden kann Architektur bezaubern und verstören
Im Münchner Norden ganz oben: das Miteinander Artikel vom 29.12.2008: Nicht allen geht es gut doch es gibt viele Initiativen, die helfen können
Münchner Norden · Einblick, Rückblick und Durchblick Artikel vom 29.12.2008: Das Gesicht des Viertels ändert sich auch durch die Augen der Betrachter
Münchner Norden · Manchmal muss man es nicht verstehen Artikel vom 30.12.2008: Positiv? Negativ? Es gab Auseinandersetzungen mit Unerwartetem
Die Welt zu Gast im Münchner Norden Artikel vom 30.12.2008: Große Triumphe, bittere Niederlagen und ein ehrgeiziges Bauvorhaben
Münchner Norden · Kleine Politik schlägt große Wellen Artikel vom 30.12.2008: Gemeinden im Münchner Norden stehen für ihre Bürger und ihre Ziele ein
Zum Beispiel gibt es, allen Wirtschaftskrisen zum Trotz, ein neues Einkaufszentrum auf der Nordheide. Das schönste in ganz München ist es geworden, das Mira. Und es hat sich ein Ziel gesetzt, das vielleicht wegweisend sein könnte in dieser Zeit, da die reine Marktwirtschaft deutlich an ihre Grenzen gestoßen ist: Das Mira will nicht nur ein schöner Konsumtempel sein, sondern Lebensmittelpunkt seiner Nachbarn. Und setzt dafür von Anfang an auch auf nicht-kommerzielle Veranstaltungen.
Kein Konsum-, sondern ein Theater-»Tempel« hat in Fröttmaning seine Zelte aufgeschlagen. Und das ist wörtlich zu nehmen: Eine Aufsehen erregende Zeltkonstruktion ist für ein paar Jahre die neue Heimat des Deutschen Theaters, so lange das Gebäude an der Schwanthaler Straße saniert wird.
Verschiedene Veranstaltungskonzepte hatten sich auch engagierte Lerchenauer für den ehemaligen Wasserturm in der Dahlienstraße ausgedacht. Doch inzwischen ist er endgültig abgerissen, und an seine Stelle wird eine kleine Wohnanlage gebaut werden.
Ein weiterer »Abriss« steht ein paar Straßen weiter noch bevor und er ist überfällig: Die Regierung von Oberbayern konnte dem öffentlichen Druck, der mit einem Bericht der Münchener Nord-Rundschau begann, nicht mehr standhalten, musste einsehen, dass die Zustände in der maroden Asylbewerberunterkunft an der Waldmeisterstraße einfach menschenunwürdig sind und dass dabei die Herkunft der Bewohner keine Rolle spielt.
Der Münchner Norden hat also in diesem Jahr sein Gesicht verändert. Wir haben aber vor allem auch darüber berichtet, was sich hinter den Mauern abgespielt hat. Manchmal haben wir uns Zeit für längere Gespräche genommen und wurden dafür mit Einblicken in Köpfe und Herzen belohnt.
All das sind Erinnerungen an 2008, die wir heute noch einmal Revue passieren lassen.
Eva Mäkler
Jahresrückblicke der Münchner Wochenanzeiger
Themenseite Jahresrückblicke : Jahresrückblicke für alle Bewohner der Stadtviertel im Verteilungsbereich der Münchner Wochenanzeiger