Veröffentlicht am 19.02.2018 00:00

Münchner Norden · Diana Stachowitz im Gespräch mit starken Frauen


Von red
(v.l.n.r.): Anastasia Ivanova, Sarah Göhler, Özlem Sarikaya und Diana Stachowitz.  (Foto: privat)
(v.l.n.r.): Anastasia Ivanova, Sarah Göhler, Özlem Sarikaya und Diana Stachowitz. (Foto: privat)
(v.l.n.r.): Anastasia Ivanova, Sarah Göhler, Özlem Sarikaya und Diana Stachowitz. (Foto: privat)
(v.l.n.r.): Anastasia Ivanova, Sarah Göhler, Özlem Sarikaya und Diana Stachowitz. (Foto: privat)
(v.l.n.r.): Anastasia Ivanova, Sarah Göhler, Özlem Sarikaya und Diana Stachowitz. (Foto: privat)

»Seit der Einführung des Frauenwahlrechts in Bayern vor hundert Jahren haben sich für Frauen viele Türen geöffnet«, sagt Diana Stachowitz, »und trotzdem ist der Weg zu echter Gleichberechtigung noch weit.«

Während inzwischen die Hälfte aller Abiturienten und Studierenden weiblich sind, ist die Zahl von Frauen in beruflichen Führungspositionen erschreckend gering. Woran liegt das? Was brauchen junge, kluge Frauen von heute, um Karriere zu machen? Und wie klappt die Verbindung von Familie und Beruf? Darüber sprach die SPD-Landtagsabgeordnete beim Netzwerktreffen »Starke Frauen« in Neuhausen. Ihre Gäste: beruflich und sozial engagierte Frauen aus dem Münchner Norden – und drei junge Gesprächspartnerinnen mit spannenden Biographien.

Die BR-Redakteurin Özlem Sarikaya hat türkische Wurzeln. Ihr TV-Magazin »Puzzle« stellt interkulturelle Themen und Menschen vor, die Kultur und Leben in Deutschland mit prägen. Sarah Göhler, Enkeltochter italienischer Einwanderer, engagiert sich ganz bewusst politisch und wünscht sich mehr Vorbilder von Frauen, die Karriere und Beruf erfolgreich verbinden. Anastasia Ivanova kam vor acht Jahren aus Sibirien zum Studium nach München. Heute lebt sie ihre Liebe zu Deutschland beruflich und privat. Allen gemeinsam: Freude am Erfolg, Lust auf Karriere und klare Vorstellungen darüber, wo die Politik junge Frauen und Familie noch mehr unterstützen muss. Kinder seien bis heute ein Karrierekiller, sagte Anastasia Ivanova. Bei den Kosten für die Kinderbetreuung müssten sich junge Familien gut überlegen, ob sie sich ein Kind leisten können.

Mehr Zeit, mehr Flexibilität

Die Lösung: kostenfreie Kitas. Für Özlem Sarikaya ist klar: Um Familie und Karriere zu vereinbaren, brauchen Frauen mehr Zeit und Flexibilität – im Beruf, aber auch in den Kindertagesstätten. Sarah Göhler forderte mehr Unterstützung von jungen Frauen am Anfang ihrer beruflichen Karriere. Die männlichen Kollegen hätten es da bis heute deutlich einfacher.

Frauennetzwerke

stärken

»Wir Frauen müssen uns gegenseitig unterstützen, unser Wissen teilen und Erfahrungen austauschen«, sagt Diana Stachowitz. »Und wir brauchen den Rahmen, der uns erlaubt, unsere Ideen zu verwirklichen. Kinderbetreuungsangebote gehören da genauso dazu wie Chancengleichheit bei Ausbildung und Beruf, und natürlich gleiches Geld für gleiche Arbeit.«

Hier hat gerade die SPD auf Bundesebene wichtige Weichen gestellt. Vor allem aber, betont die Politikerin, die selbst als Alleinerziehende mit zwei Kindern Beruf und Familie unter einen Hut gebracht hat, müssen wir die Rollenbilder von Mann und Frau der Wirklichkeit anpassen. »Egal ob in der Familie oder im Berufsleben – Männer und Frauen müssen sich als Partner erleben, Teamarbeit ist angesagt, nicht Konkurrenz.« Dazu gehört ein Zeitmanagement, das Freiräume für Familienzeit bietet. »Daran müssen wir arbeiten.«

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