Die eigentliche Blutspende dauert gerade einmal zehn 10 Minuten. Dennoch wurde den Blutspendern in Ismaning kürzlich viel Geduld abverlangt: Bis zu drei Stunden dauerte es, bis es zum eigentlichen Aderlass ging. Dabei hatten die Verantwortlichen alle erdenklichen Vorgehrungen getroffen, um dem Ansturm gerecht zu werden und lange Wartezeiten zu vermeiden.
„Die Erfahrung lehrt uns, dass in Krisenzeiten besonders viele Menschen zur Blutspende bereit sind", betont Ismanings BRK Bereitschaftsleiter Fried Saacke. „Daher habe ich unsere Verantwortlichen für die Organisation der Blutspendetermine schon frühzeitig gebeten, alle erforderlichen Maßnahmen zu ergreifen, um einem drohenden Ansturm an Spendern gerecht zu werden. Dass das Interesse so enorm groß ist, davon wurden wir dann doch überrascht.“
Thomas Angenendt und Josef Fleissner, die seit Jahren die Blutspendetermine in Ismaning organisieren, hatten sich gut vorbereitet. Die Kapazität des Blutspendedienstes wurde von 16 auf 20 Plätze erweitert, ein Wartezeitmonitor wurde auf der Webseite des BRK eingerichtet, mehr Personal eingeteilt und kräftig eingekauft, um allen Blutspendern eine stärkende Brotzeit und reichlich zu trinken anbieten zu können. Zu dem wurde der Beginn der Blutspende um eine Stunde vorgezogen, so dass diesmal sechs statt der üblichen fünf Stunden eingeplant waren.
Trotz aller Bemühungen, die Wartezeiten für die Spender kurz zu halten, standen bereits kurz nach zwei viele Dutzend Menschen geduldig in einer Schlange. Zeitweise reihten sich dort bis zu 200 Menschen ein. „Wir hatten keine Chance, diesem Ansturm gerecht zu werden“ sagt Fried Saacke. "So bleibt uns nur, uns für die Geduld zu bedanken."
Die Empfehlung später zu kommen, wenn die Wartezeit wieder kürzer werde, beantworteten viele mit: „Jetzt sind wir eh schon da ‒ und wir sind ja auch froh mal wieder aus dem Haus zu kommen“. Spontan hatte Josef Fleissner, der für Verpflegung der Helfer und Spender verantwortlich ist, die Ausgabe von Getränken in der Warteschlange organisiert, was sehr dankbar angenommen wurde. Doch bereits um 17.20 Uhr mussten die Verantwortlichen die Warteschlange schließen. Der letzte Spender verließ dreieinhalb Stunden später ‒ um 20.50 Uhr - die Osterfeldhalle.
Neben dem Ansturm galt es auch, die erhöhten Hygienemaßnahmen umzusetzen. So wurde bei allen Helfern und jedem Spender schon bei Betreten der Osterfeldhalle die Körpertemperatur gemessen, um sicher zu gehen, dass niemand mit Fieber die Räume betritt. Des Weiteren mussten die Hände desinfiziert werden und ein Mund-Nasenschutz getragen werden. Wer keinen hatte, der bekam einen vom BRK. Insgesamt kamen 307 Spender, 70 davon waren zum ersten Mal Blut spenden. Der nächste Ismaninger Blutspendetag ist für Freitag, 10. Juli, geplant.