Die Folgen der Klimaerwärmung sind regelmäßig zu spüren. Starnberg braucht mehr Bäume, die kühlen. Deshalb sollen in der Stadt Starnberg mehr großkronige Bäume gepflanzt werden. Dabei wird die Stadt nun von der Ortsgruppe Starnberg des BUND Naturschutz e.V. unterstützt. Gemeinsam rufen sie zusammen mit der Privatinitiative „Bäume für Starnberg” die Bürgerschaft auf, sich mit Spenden zu beteiligen.
Von den steigenden Temperaturen in Folge des Klimawandels sind ganz besonders die Städte betroffen. Dort liegt die Temperatur an heißen Sommertagen mehrere Grad über der auf dem Land oder in Wäldern. Grund sind die vielen Beton-, Glas- und Metalloberflächen, die viel Wärme speichern, während durch die Versiegelung der Oberfläche kein Wasser verdunsten und die Stadt abkühlen kann. Hier können große Bäume eine bedeutende Abmilderung der Temperaturerhöhung schaffen: Durch ihre großen Kronen beschatten sie die Oberflächen, reflektieren einen Teil des Sonnenlichtes und sorgen zusätzlich durch die Verdunstung von Wasser für Abkühlung.
Die Stadt Starnberg hat bereits die Pflanzung von mehr Bäumen geplant, kommt jedoch wegen der angespannten Haushaltslage und Personalengpässen beim Betriebshof nicht so schnell voran, wie gewünscht und erforderlich wäre. Die Pflanzung von großen Bäumen im Stadtgebiet ist teuer und aufwändig, da die Standortbedingungen extrem ungünstig sind. Große Hitze und Trockenheit setzen den Bäumen sehr zu. Um dem Baum möglichst gute Bedingungen zu schaffen, muss der Boden gut vorbereitet werden. So muss das Pflanzloch groß genug ausgehoben und mit guter Erde aufgefüllt werden. Hat zuvor ein großer Baum dort gestanden, müssen der alte Stamm und ein Teil des Wurzelwerks ausgefräst werden, damit der neue Baum gut einwurzeln kann. Auch muss oft ein Wurzelschutz unter dem Asphalt oder dem Straßenpflaster angebracht werden, damit diese nicht im Laufe der Jahre von den Wurzeln angehoben werden. Die Kosten für die Bodenvorbereitung und Pflanzung im Stadtgebiet liegen daher zwischen 1.000 und 3.000 Euro pro Baum. Auch die Bäume selbst kosten zwischen 750 und knapp 1.000 Euro pro Baum, denn sie müssen bereits eine Mindestgröße erreicht haben. Um die Verkehrssicherheit zu gewährleisten und Platz unter der Krone zu bieten, muss die erste Aufgabelung der Äste zweieinhalb bis drei Meter über dem Boden liegen.
Außerdem sind für die extremen Standortbedingungen in der Stadt nur bestimmte Baumarten geeignet, die oftmals teurer sind. Das Geld wird ausschließlich für den Kauf von Bäumen verwendet, die jeweils im Frühjahr oder im Herbst bestellt und gepflanzt werden. Jeder Betrag ist willkommen. Übrigens kann auch ein ganzer Baum für eine bestimmte Stelle oder zu einem bestimmten Anlass gespendet werden. Auch Spenderplaketten werden auf Wunsch gerne angebracht. Ein bis zweimal im Jahr wird über die eingegangenen Spenden und die damit gepflanzten Bäume berichtet.
Weitere Informationen zur Privatinitiative „Bäume für Starnberg” finden Interessierte unter www.baeumestarnberg.de im Internet oder per E-Mail an info@baeumestarnberg.de.