Es ist heiß und man versucht, sich schnell abzukühlen – da könnte man doch schnell vom Steg ins Wasser springen. Das hatte sich auch ein ca. 20-jähriger Münchner gedacht, der am Nachmittag zur Rettungsstation der Wasserwacht Starnberg kam, um die Wunden versorgen zu lassen, die er sich bei dem Sprung zugezogen hatte. Vom Badesteg in Percha wollte er mit Hechtsprung ins Wasser, schätzte aber entweder den Wasserstand oder seinen Eintauchwinkel falsch ein. Das führte dazu, dass er mit Kopf und Oberkörper am Grund entlangschrammte. Als er wieder auftauchte, hatte er an Stirn und Oberkörper eine leichte Schnittwunde längs zur Körperachse. Er konnte die Station nach der Erstversorgung der Wunden wieder verlassen.
Die Wasserwacht Starnberg nimmt diesen Fall zum Anlass, um auf die Gefahren von Hecht- und Kopfsprüngen in Seen hinzuweisen. Oftmals werde dabei die Eintauchtiefe unterschätzt. „Im ungünstigsten Fall kann es dann zu einer Überdehnung des Nackens bis hin zum lebensbedrohlichen Genickbruch kommen”, lautet die Warnung der Experten. So endete vor ziemlich genau einem Jahr an gleicher Stelle der Sprung eines jungen Mannes deutlich dramatischer, da dieser bewegungsunfähig aus dem Wasser geholt werden musste und bei dem anschließend eine Querschnittslähmung diagnostiziert wurde.