Veröffentlicht am 11.05.2009 17:31

Geschichts-Radtour gegen das Vergessen

Die Teilnehmer der Geschichts-Radtour, darunter Stadtrat Tobias Weiß (4.v.l.), Irene Seiler (5.v.r.) und Willi Fries (4.v.r.) nach dem gemeinsamen Gedenken an der Blutenburg. (Foto: pi)
Die Teilnehmer der Geschichts-Radtour, darunter Stadtrat Tobias Weiß (4.v.l.), Irene Seiler (5.v.r.) und Willi Fries (4.v.r.) nach dem gemeinsamen Gedenken an der Blutenburg. (Foto: pi)
Die Teilnehmer der Geschichts-Radtour, darunter Stadtrat Tobias Weiß (4.v.l.), Irene Seiler (5.v.r.) und Willi Fries (4.v.r.) nach dem gemeinsamen Gedenken an der Blutenburg. (Foto: pi)
Die Teilnehmer der Geschichts-Radtour, darunter Stadtrat Tobias Weiß (4.v.l.), Irene Seiler (5.v.r.) und Willi Fries (4.v.r.) nach dem gemeinsamen Gedenken an der Blutenburg. (Foto: pi)
Die Teilnehmer der Geschichts-Radtour, darunter Stadtrat Tobias Weiß (4.v.l.), Irene Seiler (5.v.r.) und Willi Fries (4.v.r.) nach dem gemeinsamen Gedenken an der Blutenburg. (Foto: pi)

Anfang Mai jährte sich der Todesmarsch der Häftlinge aus dem Konzentrationslager Dachau durch den Münchner Westen zum 64. Mal. Aus diesem Anlass und zum Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus organisierte der Kulturarbeitskreis der CSU München-West zum ersten Mal eine Geschichts-Radtour entlang eines Teils der Todesmarsch-Strecke. „Das Grundgesetz wird in diesem Jahr 60 Jahre alt – ein gutes Zeichen der stabilen demokratischen Verhältnisse in Deutschland. Unserer Ansicht nach ist es aber auch wichtig, immer wieder aus unserer Vergangenheit zu lernen.“ erklärt Irene Seiler, eine der Organisatorinnen der Geschichts-Radtour. „Wir wollen mit unserer Geschichts-Radtour an die Gräueltaten während der Zeit des Nationalsozialismus erinnern und der Opfer gedenken. Denn nur wer die Vergangenheit kennt, kann die Zukunft gestalten!“

Nach einem Besuch des Konzentrationslagers Dachau und einem 15-minütigen Innehalten im Karmelkloster Hl. Blut fuhren die Teilnehmer mit dem Rad verschiedene Orte im Münchner Westen an, um mehr über die Geschichte von der Zeit des Nationalsozialismus bis zur heutigen Entwicklung zu erfahren. Entlang der Strecke machte die Gruppe u.a. am ehemaligen KZ-Außenlager Dachau, den Junkerswerken, der ehemaligen Porzellanmanufaktur in Allach und der Pfarrer-Grimm-Gedenktafel in der Pfarrer-Grimm-Straße Halt. Als jugendliche Zeitzeugen erzählten Andreas Reupold und Willi Fries, weitere Mitorganisatoren der Tour, von ihren Erinnerungen an den Todesmarsch. Zum Schluss gedachten die Teilnehmer am Denkmal des Todesmarsches an der Blutenburg der Opfer der Todesmärsche und des Nationalsozialismus. Mit einem Gebet und dem gemeinsamen Singen der Bayernhymne, zu dem sich spontan zahlreiche Obermenzinger einfanden, nahm dies Radtour ein würdevolles Ende.

„Gerade in einer Zeit verschwindender Werte und der Zunahme von Extremismus auf der ganzen Welt ist es umso wichtiger, gerade die Jugend über das Unrechtsregime des Nationalsozialismus aufzuklären“, so Stadtrat Tobias Weiß. „Die Grundfesten der Demokratie sind ein wichtiges, wenn nicht sogar das höchste Gut, das wir haben. Und jeder muss dazu beitragen, uns dieses hohe Gut zu erhalten und der steigenden Politikverdrossenheit entgegenzuwirken.“ Auch im nächsten Jahr will sich der Kulturarbeitskreis der CSU München-West wieder mit einer Radtour am Gedenken beteiligen.

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