Veröffentlicht am 19.05.2009 15:20

„Visitenkarte Allachs“

„Keine positive Adressbildung“ - der Oertelplatz in Allach wartet seit Jahren auf eine Umgestaltung. Grundstückseigentümerin Aurelis macht sich nun an die Planungen für ein neues Ortsteilzentrum. (Foto: ls/Archiv)
„Keine positive Adressbildung“ - der Oertelplatz in Allach wartet seit Jahren auf eine Umgestaltung. Grundstückseigentümerin Aurelis macht sich nun an die Planungen für ein neues Ortsteilzentrum. (Foto: ls/Archiv)
„Keine positive Adressbildung“ - der Oertelplatz in Allach wartet seit Jahren auf eine Umgestaltung. Grundstückseigentümerin Aurelis macht sich nun an die Planungen für ein neues Ortsteilzentrum. (Foto: ls/Archiv)
„Keine positive Adressbildung“ - der Oertelplatz in Allach wartet seit Jahren auf eine Umgestaltung. Grundstückseigentümerin Aurelis macht sich nun an die Planungen für ein neues Ortsteilzentrum. (Foto: ls/Archiv)
„Keine positive Adressbildung“ - der Oertelplatz in Allach wartet seit Jahren auf eine Umgestaltung. Grundstückseigentümerin Aurelis macht sich nun an die Planungen für ein neues Ortsteilzentrum. (Foto: ls/Archiv)

Es tut sich was am Oertelplatz: Die Firma Aurelis, Eigentümerin des Grundstücks, hat mit den Planungen zur Umgestaltung des Platzes am S-Bahnhof Allach begonnen. In der Mai-Sitzung des Bezirksausschusses Allach-Untermenzing (BA 23) informierten die Aurelis-Mitarbeiter Norbert Wögler und Stephan Rothenburg über den aktuellen Stand. „Der Platz liegt brach, wird schlecht genutzt und bietet keine Aufenthaltsqualitäten“, stellte Norbert Wögler einleitend die Schwächen dar. Der Bus-, Auto- und Fahrradverkehr sei ungeordnet und unruhig und der Platz insgesamt „keine positive Adressbildung“. Dabei habe der Oertelplatz großes Potenzial: „Er liegt zentral und ist eine verkehrstechnische Schnittstelle.“ Durch die Anbindung an S-Bahn und Straßennetz wird er als Umsteigeplatz von vielen Passanten besucht. Als Endpunkt der „traditionellen Einkaufslage“ Vesaliusstraße sei er außerdem „Bestandteil des gewachsenen Ortsteilzentrums“. Um dem gerecht zu werden, soll der Oertelplatz nun „lebendig und attraktiv“ gestaltet werden. Damit spricht Norbert Wögler den Allachern aus der Seele – seit über 15 Jahren wird eine Umgestaltung gefordert, nun werden diese Pläne endlich konkret.

„Der Oertelplatz soll wieder die Visitenkarte Allachs werden“, sagte Wöglers Kollege Stephan Rothenburg. Aurelis hat es sich deshalb zur Aufgabe gemacht, den Platz städtebaulich und verkehrstechnisch neu zu ordnen und die traditionelle Einkaufslage in Allach zu stärken. Rothenburg präsentierte dem Gremium die bisherigen Planungen: Der Oertelplatz soll ein „integrierter Einzelhandelsstandort“ werden, das heißt direkt am Platz sollen kleine Läden wie Bäckerei, Metzgerei oder Blumenladen angesiedelt werden, auf der Fläche zwischen Oertelplatz, Bahngleisen, Hintermeierstraße und Wohnbebauung an der Lautenschlägerstraße entsteht ein Gebäudekomplex, in dem z.B. ein großer Supermarkt, Büros oder ein Fitnessstudio Platz haben. Die Wohnbebauung an der Lautenschlägerstraße soll „maßstabsgerecht“ fortgeführt werden.

Mehr Platz und Grünflächen

Um einen ersten Eindruck vom neuen Erscheinungsbild des Oertelplatzes zu bekommen, hat Aurelis zwei Architekturbüros damit beauftragt, Ideen für die Gestaltung zu entwickeln. Sowohl „Maisch/Wolf Architekten“ als auch „03 München“ sehen eine Erweiterung des Oertelplatzes vor. Eine dreigeschossige Bebauung soll den Platz baulich einfassen, Grünflächen integriert werden. Für Park&Ride ist eine Tiefgarage geplant. Die Entwürfe unterscheiden sich vor allem durch die Erschließung: Während bei „Maisch/Wolf Architekten“ der Lieferverkehr über die Hintermeierstraße läuft, stellen sich die Architekten von „03 München“ eine neue Straße parallel zur Bahntrasse vor. Dieser Entwurf stieß bei den Stadtteilpolitikern, die sich eine Erschließung des Platzes von allen Seiten wünschen, sofort auf Gegenliebe. Auch die Tatsache, dass der Bahnhofsvorplatz im Entwurf von „03 München“ auto- und busfrei bleibt, gefällt dem Gremium – so böte sich die Möglichkeit, auf der Fläche einen Wochenmarkt zu veranstalten.

Noch in diesem Jahr sollen die Grundlagen geschaffen werden, damit möglichst bald der Wettbewerb zur Gestaltung durchgeführt werden kann. Wenn alles nach Plan läuft, könnte Aurelis dann Ende 2011 mit der Vermietung beginnen.

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