Veröffentlicht am 04.12.2019 13:13

„Nachhaltigkeit ist, wenn aus Mist etwas Wertvolles entsteht.”


Von shw
Foto: Dr. Wolfgang Peter
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Foto: Dr. Wolfgang Peter

Wir kompostieren unseren Stallmist zusammen mit anderer Biomasse in sogenannten Feldmieten. Durch das Aufbereiten mit dem Kompostwender erreichen wir eine gute Durchmischung, Auflockerung und Belüftung. Das gebietet der Fäulnis Einhalt, und sorgt bei richtiger Anwendung für eine optimierte Bildung von stabilen Humusverbindungen. Es verbessert sich so nicht nur die Mikrobiologie und die Nährstoff- und Wasserspeicherkapazität des Bodens, sondern es wird auch gleichzeitig klimaschädliches CO 2 in Form von Dauerhumus stabil und nachhaltig in den Boden zurückgebracht.

Humusaufbau kann einen bedeutsamen Anteil an der Lösung des weltweiten CO 2 Problems haben. Eine Anreicherung des Humusgehaltes im Boden um 1 Prozent bedeutet die stabile Speicherung von bis zu 50 Tonnen CO 2 pro Hektar. Die Landwirtschaft hält hier ein wirkungsvolles Instrument in den Händen, nur leider hat das die Politik noch nicht ganz begriffen. Es fehlen jedenfalls noch staatliche Anreize zum Humusaufbau.

Der maschinelle und finanzielle Aufwand ist nicht hoch. Bereits durch 2-3 zeitiges Wenden kann die mikrobiologische Umsetzung so gesteuert werden, dass aus dem Mist innerhalb weniger Wochen qualitativ hochwertiger Kompost entsteht. Je länger der Kompost dann reift, umso mehr Dauerhumus-Komplexe entstehen. In dieser Aufbauphase muss dann auch nicht mehr gewendet werden. Das Volumen der Ausgangsmasse reduziert sich dabei so sehr, dass die bei der Ausbringung eingesparten Kosten das maschinelle Wenden zum großen Teil gegenfinanzieren. Insgesamt also eine „win - win“ Situation für die Umwelt und den Landwirt.

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