Veröffentlicht am 09.03.2020 10:44

Skulpturen der besonderen Art

Elsa Nietmann: Fishbones, 2017, Esche gesägt (Foto: Kulturforum)
Elsa Nietmann: Fishbones, 2017, Esche gesägt (Foto: Kulturforum)
Elsa Nietmann: Fishbones, 2017, Esche gesägt (Foto: Kulturforum)
Elsa Nietmann: Fishbones, 2017, Esche gesägt (Foto: Kulturforum)
Elsa Nietmann: Fishbones, 2017, Esche gesägt (Foto: Kulturforum)

Vom 14. bis 29. März findet in der Unterkirche von St. Raphael (Lechelstr. 52 / Ecke Waldhornstraße) die Ausstellung „UNTER“ der beiden Künstlerinnen Doris Leuschner und Elsa Nietmann statt. Am Freitag, 13. März, um 19 Uhr sind alle Interessierten zur Vernissage eingeladen.

Respekt für einfache Lebewesen

Als Bildhauerin befasst sich Doris Leuschner mit dem Element Wasser und seiner Funktion als Lebensraum für Tiere und Pflanzen. Sie erforscht, welche Überlebensstrategien die unterschiedlichen Tiere (besonders Kleinstlebewesen und Einzeller) im Laufe der Evolution entwickelt haben und welchen Nutzen der Mensch daraus zieht. Aber auch, welche Probleme durch den Umgang des Menschen mit der Natur entstehen. So kann z.B. die Form eines Strahlentierchens Grundlage für eine Skulptur sein, die den Menschen körperlich weit überragt und zu einem ebenbürtigen Gegenüber wird. Durch diese Überhöhung zollt Doris Leuschner den einfachen Lebewesen einen großen Respekt und macht sie für jedermann sichtbar.

Bewegung ist alles

Elsa Nietmanns Leidenschaft für Bewegung zieht sich als thematischer Leitfaden durch ihre Werke. Alles dreht sich um Bewegung, den Bewegungsapparat, die zugrunde liegende Struktur. Die Schönheit eines Körpers im Fluss der Bewegung, seine Behauptung im Raum. Unter den gesägten Holzskulpturen finden sich sowohl skelettähnliche Strukturen, wie auch massige Körper. Charakteristisch für Nietmanns Arbeitsweise sind die groben, leichten Schnitte der Kettensäge. Skulpturen gesägt wie eine Skizze. Sie entstehen Schnitt für Schnitt wie durch Striche bei einer Zeichnung. Richtungen werden hervorgehoben, dann die Silhouette. Scharfe Kanten und tiefe Schnitte dürfen stehen bleiben und unterstützen die Form. Oberflächen verbleiben rau und durchbrochen, gewähren Blicke in das Innere eines Körpers.

Öffnungszeiten: jeweils samstags und sonntags, 14. bis 29. März, 15–18 Uhr, Eingang zur Unterkirche an der Nordseite. Der Eintritt ist frei.

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