Vor gut viereineinhalb Jahren hatte der damalige Bezirksausschuss Hadern (BA 20) den Antrag gestellt, den Bolzplatz an der Krokus-/ Ecke Veilchenstraße so zu überplanen, dass er speziell auch für Mädchen und nicht nur für Jungs ein attraktives Angebot darstellt. Kürzlich konnte das neugestaltete Areal nun von der stellvertretenden BA-Vorsitzenden Irmgard Hofmann (SPD) eröffnet werden. Irmgard Hofmann hatte sich seinerzeit gemeinsam mit Birgit Hainz (CSU) und Lydia Ulke-Foag (FDP) besonders für das Projekt eingesetzt.
Dass die Realisierung etliche Jahre gedauert hat, lag auch an einer ausgiebigen Ideensammlung, in die die Jugendlichen aus dem Treff 21 eingebunden waren. „Um den Mädchen mehr Raum zu geben, gab es neben zwei gemeinsamen Treffen zur Ideensammlung noch ein Treffen mit den Mädchen alleine”, erinnert sich Irmgard Hofmann. „Danach wurden Modelle gebaut, um die Gestaltung 'greifbarer' zu machen.”
2018 wurden dann im Treff 21 den Jugendlichen und den Anwohnern rundherum die Details der Planung vorgestellt. 2019 begann die Umgestaltung mit Entfernung der Asphaltdecke und der Untersuchung des Bodens auf Schadstoffe. Es folgte die Neueinteilung des Geländes mit übersichtlichen Zugängen, die das Sicherheitsgefühl der Mädchen erhöhen sollen. Auch an die Nachbarn wurde gedacht: Das Fußballfeld wurde in einem besonderen Verfahren erstellt, das Geräusche weitgehend dämpfen soll. Außerdem wurde der Strauchbereich zur Veilchenstraße erweitert, um auch hier den Schallschutz zu erhöhen. Für den Streetballkorb, der sich als nicht so leise erwiesen hat, wie vom Hersteller angegeben, wird derzeit nach einer Lösung gesucht.
Die stellvertretende BA-Vorsitzende freut sich, dass die Rückmeldungen von Eltern und Jugendlichen bislang „äußerst positiv” waren und die Eröffnung mit Jugendlichen, Familien, BA-Mitgliedern und Vertretern des Baureferats, Abteilung Gartenbau, durch eine gute, fröhliche Stimmung geprägt war. Lediglich die Nachbarn scheinen trotz aller Maßnahmen nicht zufrieden gestellt. Sie waren trotz Einladung nicht gekommen. „Als ich persönlich bei ihnen war, um sie einzuladen, haben sie mir vor allem erzählt, wodurch sie sich beeinträchtigt fühlen. Dieses Problem wird wohl auch weiterhin bestehen bleiben”, bedauert Irmgard Hofmann.