Veröffentlicht am 12.10.2020 11:51

Ein „Tollplatz” für kreative Kids


Von Patrizia Steipe
Feierlich wird der Eingang vom Tollplatz freigegeben. (Foto: pst)
Feierlich wird der Eingang vom Tollplatz freigegeben. (Foto: pst)
Feierlich wird der Eingang vom Tollplatz freigegeben. (Foto: pst)
Feierlich wird der Eingang vom Tollplatz freigegeben. (Foto: pst)
Feierlich wird der Eingang vom Tollplatz freigegeben. (Foto: pst)

Es ist eine Mischung aus Abenteuerspielplatz und Schule der Phantasie – das Spiel- und Kreativprojekt für Kinder zwischen sechs und zwölf Jahren. „Tollplatz“ hat die Spiellandschaft Stadt den mit einem Zaun abgegrenzten Platz auf dem Außengelände vom Spielhaus am Westkreuz, Aubinger Straße 57, genannt. „Dabei bedeutet das Wort 'toll' aber nicht nur außergewöhnlich, sondern wir meinen auch das Wort rumtollen“, erklärte Jessica Köhler bei der Einweihung. Sie war wegen Corona von Mai auf den Oktober geschoben worden.

Nachdem die bunte Fahnengirlande, die den Eingang versperrt hatte, gelüftet wurde, durften die Kinder an den verschiedenen Tischen die Bastelangebote wahrnehmen. Sie konnten beispielsweise Fledermäuse aus Wäscheklammern basteln oder in der Holzwerkstatt mit der Säge hantieren. Bereits seit Anfang September haben die Kinder aus dem Stadtbezirk jeden Montag, Dienstag und Samstag jeweils von 14 bis 18 Uhr mit den Betreuern auf dem Gelände gewerkelt, gespielt und gebastelt. Dabei haben sie ein riesiges Eingangstor gebaut und den schlichten Eisenzaun mit allerlei kreativen Elementen verziert.

„Meine Stadt der Zukunft”

Der Tollplatz ist ein offenes Angebot und findet an der frischen Luft statt – auch im Winter. Selbst wenn sich die Kinder natürlich an die Corona-Regeln halten müssen, ist es für die Eltern beruhigend zu wissen, dass die Aktionen im Freien sind, wusste Jessica Köhler. Jedes Jahr soll es auf dem Tollplatz ein anderes Motto geben. „Im ersten Jahr steht das Thema 'meine Stadt der Zukunft' im Mittelpunkt“, so Köhler.

Auf einem Tisch konnten die Besucher die ersten futuristisch anmutenden Modelle für Häuser bewundern. Da gab es ein Baumhaus, ein Haus, das aus Glaskugeln bestand oder ein filigranes Hochhaus. Die Modelle sollen später von den Kindern bewertet und dann auf dem Tollplatz nachgebaut werden. „So entsteht auf dem Tollplatz die Stadt der Zukunft aus Kindersicht“, freute sich Köhler.

2016 hatte der Münchner Stadtrat einen Abenteuerspielplatz für den 22. Stadtbezirk beschlossen. Die Spiellandschaft Stadt wurde daraufhin beauftragt auf dem Spielhaus-Außengelände das Projekt zu verwirklichen. „Es war die einzige verfügbare dafür geeignete Fläche“, erklärte Bezirksausschussvorsitzender Sebastian Kriesel. Es hat dann länger als erwartet gedauert, weil das Baureferat nach der Ausschreibung keine Firma finden konnte, die die Umbaumaßnahmen auf dem Gelände durchführen wollte. Erst 2019 konnte mit den baulichen Maßnahmen begonnen werden. Anfang 2020 war alles fertig. „Aufgrund von Corona mussten wir noch mal ein halbes Jahr warten bis es losgehen konnte“, so Kriesel. Besonders beeindruckt zeigte er sich von den fantasievollen Modellhäusern. „So ein Baumhaus, das würde mir auch gefallen“, erklärte er.

Der Tollplatz, Aubinger Straße 57, ist montags, dienstags und samstags von 14 bis 18 Uhr geöffnet. Mitmachen ist ohne Voranmeldung und kostenfrei möglich.

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