Veröffentlicht am 18.02.2021 13:04

So viel Normalität wie möglich schaffen

Die Fachkräfte im SOS-Kindertageszentrum unterstützen beim Homeschooling und sind in gutem Austausch mit den jeweiligen Lehrkräften und Schulen (Foto: © SOS-Kinderdorf München)
Die Fachkräfte im SOS-Kindertageszentrum unterstützen beim Homeschooling und sind in gutem Austausch mit den jeweiligen Lehrkräften und Schulen (Foto: © SOS-Kinderdorf München)
Die Fachkräfte im SOS-Kindertageszentrum unterstützen beim Homeschooling und sind in gutem Austausch mit den jeweiligen Lehrkräften und Schulen (Foto: © SOS-Kinderdorf München)
Die Fachkräfte im SOS-Kindertageszentrum unterstützen beim Homeschooling und sind in gutem Austausch mit den jeweiligen Lehrkräften und Schulen (Foto: © SOS-Kinderdorf München)
Die Fachkräfte im SOS-Kindertageszentrum unterstützen beim Homeschooling und sind in gutem Austausch mit den jeweiligen Lehrkräften und Schulen (Foto: © SOS-Kinderdorf München)

Mit dem Morgenkreis und einem gemeinsamen Frühstück startet auch in diesen Zeiten der Alltag für die Kleinsten im SOS-Kindertageszentrum in der Wiesentfelser Straße in Neuaubing. Für alle betreuten Kinder auch in der Pandemie so viel sorgenfreie Normalität wie möglich zu schaffen, ist hier das wesentliche Ziel.

Riesenherausforderung

„Wir legen großen Wert darauf, an der gewohnten Willkommenskultur festzuhalten“, sagt Judith Lawrence. So gibt es weiterhin einen niedrigschwelligen Zugang zur Notbetreuung unter Einhaltung der aktuellen Hygienevorschriften. Mehr als 40 Kinder sind es momentan. 77 Kinder kommen, wenn das SOS-Kindertageszentrum wie gewohnt geöffnet hat. Inzwischen sind die Eltern wegen der schwierigen und lange anhaltenden Lage im Lockdown sehr besorgt, berichten die Fachkräfte. „Das ist eine Riesenherausforderung im Moment. Spielzeiten, pädagogische Förderungen und Ausgleich mit Freiraum zum Kindsein sind jetzt besonders wichtig“, sagt die Fachkraft für stadtteilorientierte und elternintegrative Arbeit Anna Pollich.

Tägliche Sorgen besprechen

Bei der Umsetzung kann das Team auch auf die Unterstützung der Fachdienste zurückgreifen. „Das hilft uns jetzt besonders und wir schätzen unsere vielfältigen und sehr kompetenten Kooperationspartnerinnen und Kooperationspartner sehr“, sagt Bereichsleiterin Judith Lawrence. Dazu zählen die Frühförderung der Lebenshilfe, die Sprachförderung und der Fachdienst der Erziehungsberatungsstelle von pro Familia. Auch mit dem Sozialbürgerhaus in Pasing ist das Team im regelmäßigen guten Kontakt für die Familien und Kinder.

Schwere Zeiten durchleben derzeit vor allem Familien, die mit vielen Kindern auf engstem Raum zusammenleben. Da ist das das regelmäßige Gespräch besonders wichtig. „Mit vielen Eltern telefoniere ich mehrmals in der Woche“, sagt Anna Pollich. „Wir wollen damit das Gefühl vermitteln, dass wir für die Familien da sind, auch um die täglichen Sorgen zu besprechen.“ Fragen haben die Eltern verstärkt zur Erziehung. „Die Kinder reagieren auf die massiven Einschränkungen; die fehlende Öffnung von öffentlichen Freizeitangeboten, die Reduktion öffentlichen Lebens und der Treffpunkte im Stadtteil erfordern ein ständiges Umorganisieren des Familienalltags“, so Judith Lawrence.

Im Austausch mit den Schulen

Auch das Homeschooling ist ein Dauerthema, wenn Eltern zum Beispiel nicht mehr wissen, wie sie das benötigte Unterrichtsmaterial beschaffen sollen. Da hilft gerne auch das SOS-Familienzentrum, das ebenfalls in dem Ladenzentrum untergebracht ist, mit dem Ausdruck von Schulmaterial oder mit Arbeits- und Bastelmaterial aus. Die Fachkräfte im SOS-Kindertageszentrum passen ihren Tagesablauf stetig den wechselnden Bedingungen des Distanzlernens an. Sie sind in gutem Austausch mit den jeweiligen Lehrkräften und Schulen und unterstützen die Kinder individuell beim Lernen. Dank großzügiger Spenden konnten vor kurzem Tablets und Laptops für die Kinder zur Erledigung der Hausaufgaben angeschafft werden.

Besonders große Sorgen machen sich Eltern, deren Kinder den Übertritt in eine weiterführende Schule vor sich haben. „Wir spüren den Druck auf beiden Seiten, der gerade jetzt durch die Pandemie bedingt noch höher ist als sonst“, sagt Bereichsleiterin Judith Lawrence. „Die normalen Angebote wie die Tage der offenen Tür und Schnuppertage in den Schulen, die den Übergang erleichtern sollen, können derzeit nicht stattfinden. Gemeinsam mit den Schulen versuchen wir, die Eltern und Kinder beim Übergang bestmöglich zu begleiten.“

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