Veröffentlicht am 25.10.2021 08:52

Neue Bauten - altes Schloss

Schloss Freiham wurde von der Edith-Haberland-Wagner-Stiftung gekauft. (Foto: pst)
Schloss Freiham wurde von der Edith-Haberland-Wagner-Stiftung gekauft. (Foto: pst)
Schloss Freiham wurde von der Edith-Haberland-Wagner-Stiftung gekauft. (Foto: pst)
Schloss Freiham wurde von der Edith-Haberland-Wagner-Stiftung gekauft. (Foto: pst)
Schloss Freiham wurde von der Edith-Haberland-Wagner-Stiftung gekauft. (Foto: pst)

Der Name Augustiner ist seit einigen Jahren eng mit dem Stadtviertel Freiham verbunden. Seit 2008 ist die Augustiner-Bräu Wagner KG mit ihrem Außenlager und Logistikzentrum im Gewerbegebiet Freiham-Süd angesiedelt und 2014 hat die Edith-Haberland-Wagner-Stiftung, Mehrheitsanteilseignerin an der Augustiner-Brauerei, große Teile des historischen Guts Freiham erworben. Jetzt gibt es neue Projekte. Vor kurzem hat der Bezirksausschuss 22 die Ausbaupläne der Brauerei im Gewerbegebiet Freiham-Süd einstimmig befürwortet. „Ich freue mich, dass sich die Augustiner-Brauerei zum Standort Freiham bekennt und hier weiter ausbaut“, betonte BA-Vorsitzender Sebastian Kriesel. Zum verkehrstechnisch günstig gelegenem Logistiklager soll nun eine Flaschenabfüllung hinzukommen. Geplant ist der Ausbau des Logistikzentrums mit einem dreigeschossigen Flaschenabfüllgebäude, einer Logistikhalle mit Tiefgarage und die Erweiterung der bestehenden Logistikhalle um ein Hochregallager oder alternativ um eine weitere Halle.

Das Brauereigelände an der Landsberger Straße ist zu klein geworden. Wegen des Flächenbedarfs und des Denkmalschutzes kann Augustiner dort nicht erweitern. Ein weiteres Problem wäre die Zunahme des Verkehrs. In Freiham biete sich dagegen „der Streifen zwischen der vorhandenen Bebauung der Augustiner-Logistik und der Autobahn A 96 für die Erweiterung hervorragend an“, so Kriesel. Praktisch ist, dass der Verkehr am Logistikstandort gebündelt werden und dadurch eine höhere Verkehrsbelastung an Stammsitz und durch die Innenstadt vermieden werden kann. Das Ganze wird über den Dietmar-Keese-Bogen und über eine neue Ausfahrt am Ende der Ludwig-Schmid-Straße erschlossen. Der BA empfahl Neupflanzungen von heimischen Bäumen und Sträuchern, um eine Randeingrünung im Süden bekommen. Außerdem regte er zusätzlich zum Fernwärmeanschluss eine ergänzende Energiebereitstellung an, die einen klima- und umweltschonenden Standortbetrieb sichert. Mit dem Bau kann begonnen werden, sobald der Flächennutzungsplan geändert und ein vorhabenbezogener Bebauungsplan aufgestellt ist.

Gut Freiham soll Ausflugsziel werden

Das neue Abfüllzentrum kann auf einer 38.500 Quadratmeter großen Fläche errichtet werden. Dort befinden sich die 115 Meter lange Logistikhalle sowie freie Lagerflächen. Die neue Halle soll ein Flachdach mit Fotovoltaik und Bepflanzung bekommen. Im ersten Obergeschoss soll sie durch eine „Brücke“ an die bestehende Logistikhalle angeschlossen werden. Eine mit zwölf Metern kleinere Logistikhalle ist südlich geplant. Beide Hallen werden miteinander verbunden. Von außen soll die Fassade in einem Bronzeton erstrahlen.

Das nahegelegene Gut Freiham ist ebenfalls fest in Augustiner-Hand und wird seit Jahren renoviert. Die Edith-Haberland-Wagner-Stiftung hat 2014 den Gutshof, die Heilig-Kreuz-Kirch, das Gasthaus mit Biergarten, Stallungen und Wirtschaftsgebäude erworben. Vor kurzem konnte auch das Schloss, das zum denkmalgeschützten Ensemble gehört, gekauft werden. Es war 2008 als Vertriebssitz der amerikanischen Kosmetikfirma „Forever Living Products“ erworben worden und konnte übernommen werden, da das Unternehmen nach Schwabing gezogen ist.

Das Gut soll ein attraktives Ausflugsziel für die Münchner werden. Das Gasthaus wird natürlich von der Augustiner-Brauerei betrieben, eines der traditionellen Handwerksbetriebe wird eine Schäfflerei sein, in der Bierfässer gefertigt werden und im Stall sollen kräftige Brauereirösser eingestellt werden, die dann vielleicht bei einem Wiesnumzug bewundert werden können.

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