Freiwillig langsamer fahren, oder besser gleich das Auto zu Hause stehen lassen - dafür setzten sich die Omas for Future Germering ein und bedanken sich mit einer neuen Aktion bei Radlerinnen und Radlern: Bis Ende Oktober können sich alle, die in die Pedale treten, immer freitags von 16 bis 17 Uhr am Marktplatz Ecke Landsberger Straße/ Untere Bahnhofstraße ein Dankeschön abholen: Unter dem Motto „Autos essen, nicht fahren” verteilen die Omas for Future selbst gebackene Autoplätzchen und informieren zum anstehenden Radentscheid. Mit Plakaten und Flyern für „Freiwillig Tempo 100” auf Autobahnen und „Freiwillig Tempo 30” in allen städtischen Nebenstraßen werben die engagierten Omas zudem bei Autofahrerinnen und Autofahrern für mehr Entschleunigung im Straßenverkehr - und so zeitgleich für mehr Klimaschutz. Mit ihrer Aktion weisen sie darauf hin, wie wichtig es für die Umwelt und auch die Sicherheit von Kindern ist, rücksichtsvoll und langsam zu fahren und möglichst zu Fuß oder mit dem Rad zu kommen oder den ÖPNV (Öffentlicher Personennahverkehr) zu nutzen.
„Wenn es auch die große Politik bisher nicht hinbekommt, eine unter vielen Aspekten sinnvolle Entschleunigung zu beschließen, so kann sich doch jeder aus eigener Einsicht für langsameres, sprit- und geldsparendes Fahren entscheiden. Und man spart bei Tempo 100 auch ein drittel CO2 im Vergleich zu Tempo 130! Außerdem wird das Unfallrisiko vermindert und Schadstoffe (Lärm, Luftschadstoffe, Feinstaub) werden reduziert”, wie die Omas for Future erklären. „Auch mit Tempo 100 kommt man nicht viel später an, als wenn man schneller führe. Aber es wirkt sich, neben vielen anderen Vorteilen, positiv auf das Klima aus, vor allem, wenn sich viele daran beteiligen”, sagt Ingeborg Köstner von den Omas for Future und fügt an: „Es hilft auch, innerlich zu entschleunigen.”
Zur Motivation bieten die Omas for Future „Freiwillig Tempo 100”-Aufkleber für Autos an. „Langsamer und weniger fahren hilft mit, die Lebensgrundlagen unserer Kinder und Enkel zu erhalten”, so die Omas for Future, die mit der Dankstelle anlässlich des Schulbeginns Mitte September begonnen haben.
„Es geht einfach darum, das Auto auch mal stehen zu lassen: weniger und langsamer fahren schont nicht nur den Geldbeutel, sondern hilft auch dem Klima. Und mehr Bewegung zu Fuß oder auf dem Fahrrad ist auch noch gesund”, da sind sich die Omas for Future einig. An die Stadt richten die engagierten Klimaschützerinnen von der „Dankstelle” die Forderung nach sicheren Radwegen, die nicht plötzlich enden und nach vermehrter Einrichtung von Fahrrad-Vorrangstraßen, beziehungsweise verkehrsberuhigten Zonen - gerade auch in Schulnähe. „Umweltfreundliche Mobilität soll so angenehm wie möglich gemacht werden - sowie ganz allgemein bei allen anstehenden Entscheidungen die Auswirkungen auf das Klima im Bewusstsein zu haben”, so die Omas for Future.