Bis die Trasse für die U5 nach Pasing fertiggestellt sein wird, werden noch viele Jahre vergehen. So lange wird auch ein halbes Spielfeld der Freisportanlage an der Riegerhofstraße 20 nicht bespielbar sein. Denn ein Teil des Rasenplatzes, der vom Sportverein (SV) Laim etwa für Fußballtraining und Spiele genutzt wird, dient als Baustelleneinrichtung für den Tunnelbau. Für den SV Laim kommt es durch das fehlende Feld und auch aufgrund zu weniger, gut beleuchteter Alternativ-Spielfelder, bekanntermaßen zu Engpässen. Jetzt könnte eine mobile Flutlichtanlage helfen.
Rund die Hälfte des Naturrasenfeldes an der Gotthardstraße wird seit Jahresanfang und voraussichtlich weitere acht Jahre lang als Baustelleneinrichtung für den Ausbau der U-Bahn-Strecke genutzt. Der SV Laim kann die Fläche daher nur zur Hälfte nutzen. Der Verein verfügt zwar über zwei weitere Spielfelder, von denen jedoch nur eines mit Flutlicht ausgestattet ist. Vor allem in den Wintermonaten braucht es aber Licht, um auch in den Abendstunden trainieren zu können. Der SV Laim wandte sich hilfesuchend an die zuständigen Behörden. Zudem wurde in einem Stadtratsantrag, initiiert von Alexandra Gaßmann (CSU), darum gebeten, die bestehende Flutlichtanlage zu erweitern, um den Spielbetrieb sicherzustellen. Bei einem Ortstermin, an dem u.a. Vertreter des SV Laim sowie des Referats für Bildung und Sport (RBS) teilnahmen, kam man jedoch zu dem Schluss, dass sowohl die Verlegung der bestehenden als auch die Installation einer neuen Flutlichtanlage nicht zielführend seien. Nicht zuletzt, weil das Rasenhauptfeld auch beim Erweiterungsbau der Lukas-Schule als Baustelleneinrichtungsfläche genutzt werden soll. (Beginn dieser Baumaßnahme ist für 2024 bzw. 2025 vorgesehen). „Damit wäre das Rasenfeld auch durch die Installation einer neuen Flutlichtanlage nur sehr eingeschränkt bespielbar“, heißt es vom RBS. Eine Alternative wurde nun aber gefunden: Eine mobile Flutlichtanlage.
„Eine mobile Flutlichtlösung würde uns helfen und unterstützen“, sagt Nicola Fischer, Vorstand des SV Laim auf Anfrage. Und auch die Behörde ist der Ansicht: „Durch Einsatz eines mobilen Flutlichts kann der SV München-Laim selbstständig und individuell auf Änderungen der örtlichen Verhältnissen reagieren und stets für eine optimale Beleuchtung sorgen.“ Jetzt ist das Baureferat beauftragt, entsprechende Angebote für die Flutlichtanlage einzuholen.
Unklar ist indes, wie es mit dem Bolzplatz in der Valpichlerstraße weitergeht. Der öffentliche Platz ist seit vielen Jahren sanierungsbedürftig und war immer wieder im Gespräch für verschiedene Umgestaltungsideen. Vor einigen Monaten zeigte auch der SV Laim Interesse daran. Im Bezirksausschuss (BA) Laim wurde dies jedoch kontrovers diskutiert. V.a. aus den Reihen der Grünen-Fraktion sorgte man sich darum, ob der wenige, öffentliche Raum durch den SV besetzt werden sollte. Die Mehrheit der BA-Mitglieder sprach sich letztendlich aber für eine Nutzung des Bolzplatzes durch den SV Laim aus, und zwar innerhalb festgelegter Zeiten und nur für die Dauer des U-Bahntunnel-Baus.
Bei einem kürzlich abgehaltenen Ortstermin, mit BA-Mitgliedern, Vertreter des Gartenbaureferats, des SV Laim und der umliegenden Einrichtungen, kam man aber noch nicht überein. Nicolai Fischer vom SV Laim ist jedoch überzeugt, dass eine gemeinsame Nutzung, durch Verein und Allgemeinheit, möglich wäre: „Ich glaube es gibt bereits tolle Beispiele einer gelungenen Sanierung von Bolzplätzen im Einklang einer Nutzung unterschiedlicher Einrichtungen und Organisationen.“ Daher habe der Verein auch weiterhin Interesse an einer Sanierung des Bolzplatzes und auch daran, diesen danach in bestimmten Zeitfenstern für seinen Sportbetrieb zu nutzen.