Veröffentlicht am 22.09.2009 09:47

„Wir protestieren weiter“


Von US
Die übrig gebliebenen Trassenmöglichkeiten führen alle oberirdisch durchs Würmtal. „Aus Würmtaler Perspektive sind die Pläne absolut verhängnisvoll.“ (Foto: PI)
Die übrig gebliebenen Trassenmöglichkeiten führen alle oberirdisch durchs Würmtal. „Aus Würmtaler Perspektive sind die Pläne absolut verhängnisvoll.“ (Foto: PI)
Die übrig gebliebenen Trassenmöglichkeiten führen alle oberirdisch durchs Würmtal. „Aus Würmtaler Perspektive sind die Pläne absolut verhängnisvoll.“ (Foto: PI)
Die übrig gebliebenen Trassenmöglichkeiten führen alle oberirdisch durchs Würmtal. „Aus Würmtaler Perspektive sind die Pläne absolut verhängnisvoll.“ (Foto: PI)
Die übrig gebliebenen Trassenmöglichkeiten führen alle oberirdisch durchs Würmtal. „Aus Würmtaler Perspektive sind die Pläne absolut verhängnisvoll.“ (Foto: PI)

Während im Sommer die Kraillinger Gemeinde ihre gesammelten Unterschriften gegen den Südring bei einem offiziellen Termin in der Staatskanzlei abgegeben hat, mussten die gesammelten Unterschriften aus Gräfelfing und Planegg plus die ergänzenden Schreiben der beiden Bürgermeister Annemarie Detsch und Christoph Göbel per Post auf die Reise zur Autobahndirektion gehen.

„Eine öffentliche Übergabe wurde leider von Seiten der Autobahndirektion strikt abgelehnt“, bedauerte Joachim Bender vom Grünzug-Netzwerk e.V. „Mich würde es nicht wundern, wenn die Behörde unsere Aktion geflissentlich übergeht.“ In Gräfelfing waren im Laufe des Sommers 1.657 Stimmen gegen den geplanten Ringschluss zusammen gekommen, in Planegg insgesamt 943.

Derzeit werden noch acht der ursprünglichen 98 in der Machbarkeitsstudie untersuchten Trassenvarianten geprüft. Bei der Beurteilung orientierten sich die Planer an höchstem Nutzen und den geringsten Kosten. „Die so genannte Variante C8 schneidet in beiden Punkten erschreckend gut ab“, erklärte Peter Gagzow vom Grünzug e.V. Diese Strecke würde direkt durch die Kraillinger Sanatoriumswiese und über das Grubmühlerfeld in Stockdorf führen.

Benefizveranstaltung am Samstag

„Aus Würmtaler Perspektive sind die Pläne absolut verhängnisvoll“, mahnte Bender. Die Schäden für Natur und Anwohner wären immens. Eine Rücksichtnahme auf die Wünsche der Würmtal-Bewohner oder auf die Flora und Fauna seien bei den verantwortlichen Stellen und in den Parteien kaum zu erkennen, so die Grünzug-Meinung.

Eigentlich könne man im Moment nicht mehr als abwarten. „Das endgütige Ergebnis der Machbarkeitsstudie wurde ja für die Zeit nach der Wahl angekündigt“, so Bender. „Doch wenn es so ausfällt, wie wir anhand der Nichtbeachtung von Landtag und Autobahndirektion und der allgemeinen Ignoranz unserer starken Bedenken vermuten müssen, gehen wir dann wieder massiv in die Öffentlichkeit.“

Für den kommenden Samstag haben die Ringgegner eine besondere Form des Protestes geplant. Im bosco findet eine Benefizveranstaltung von Künstlern aus dem gesamten Würmtal statt. „Es tritt unter anderem Florian Prey und Piano Paul auf“, kündigte Bender an. „Das ist vor allem ein Zeichen unserer Geschlossenheit.“

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