Gegen den Südring


Von US
Bauamtsleiter Michael Kuch (links) und Bauhofleiter Josef Huber befestigten am vergangenen Freitag die beiden Schilder „Krailling wehrt sich“ auf der Sanatoriumswiese. (Foto: US)
Bauamtsleiter Michael Kuch (links) und Bauhofleiter Josef Huber befestigten am vergangenen Freitag die beiden Schilder „Krailling wehrt sich“ auf der Sanatoriumswiese. (Foto: US)
Bauamtsleiter Michael Kuch (links) und Bauhofleiter Josef Huber befestigten am vergangenen Freitag die beiden Schilder „Krailling wehrt sich“ auf der Sanatoriumswiese. (Foto: US)
Bauamtsleiter Michael Kuch (links) und Bauhofleiter Josef Huber befestigten am vergangenen Freitag die beiden Schilder „Krailling wehrt sich“ auf der Sanatoriumswiese. (Foto: US)
Bauamtsleiter Michael Kuch (links) und Bauhofleiter Josef Huber befestigten am vergangenen Freitag die beiden Schilder „Krailling wehrt sich“ auf der Sanatoriumswiese. (Foto: US)

„Krailling wehrt sich“ steht auf den rund vier mal zwei Meter großen Transparenten beidseitig der Pentenrieder Straße. Das erste Schild steht unmittelbar am Ortsausgang in Richtung KIM, das zweite auf der Gegenseite nahe der Kreuzung Pentenrieder / Fischerfeldstraße. „Wir zeigen damit, welche Ausmaße die Autobahn auf der Sanatoriumswiese hätte“, erklärte der Kraillinger Bauamtsleiter Michael Kuch. „Von der Wiese hätten wir nämlich nach dem Bau überhaupt nichts mehr.“

Auf Antrag der CSU beschloss der Kraillinger Gemeinderat diese Maßnahme zur Veranschaulichung einer oberirdischen Trassenführung. Derzeit läuft außerdem eine Unterschriftensammlung in Krailling gegen den Südring, die bereits 1081 Kraillinger unterzeichnet haben. „Die Aufstellung der Schilder ist vorerst unsere letzte Aktion“, berichtete Kuch.

Empörte Anwohner

Engagierte Kraillinger verfolgten die Schilderaktion. „Den Kreuzlinger Forst würde es überhaupt nicht mehr geben, wenn der Südring tatsächlich kommen würde“, empörten sie sich. „Dabei ist das unser Wasserschutzgebiet von Krailling und Stockdorf!“

Ginge es nach ihnen, könnten noch viel mehr Aktionen gegen den Bau stattfinden. „Wir hoffen, dass die Unterschriftenaktionen und diese Schilder als Protest bei der Autobahndirektion etwas bewirken“, wünschten sie sich.

Die Behörde prüft zurzeit die 18 potentiellen Varianten des Autobahnringes, die sich im Laufe einer Machbarkeitsstudie herauskristallisiert haben. Bis zum Sommer sollen die Überprüfungen beendet sein.

Unterstützung von den Nachbargemeinden

Auch die Nachbargemeinden Gauting, Planegg und Gräfelfing sind nicht untätig, um ihren Unmut gegen den geplanten Südring zu zeigen. Der Planegger Gemeinderat wird sich in seiner nächsten Sitzung am zweiten April mit einem Antrag der SPD-Fraktion zu diesem Thema beschäftigten, wie Bürgermeisterin Annemarie Detsch erläuterte. „Außerdem ist eine große Info-Veranstaltung am 29. Mai im Kupferhaus geplant, bei der das Grünzugnetzwerk den aktuellen Sachstand erläutert und, falls der Gemeinderat am 2. April so beschließt, auch die Gemeinde Planegg Unterschriftslisten bereithalten wird“, berichtete sie.

Unterschriftenaktionen laufen außerdem in Gauting und initiiert vom Grünzug Netzwerk Würmtal e.V. im gesamten Würmtal. „Wir unterstützen die Aktionen des Vereins. Auf Beschluss des Gemeinderates hat Gräfelfing sein Logo dafür bereit gestellt“, sagte der Gräfelfinger Bürgermeister Christoph Göbel. Soweit die Trassenvarianten nicht in reiner Tunnellage verlaufen, sollten sie nicht weiter verfolgt werden, unterstrich Göbel.

Ziel der Planer ist die Aufnahme des Südrings in das Bundesverkehrswegenetz im Jahr 2013. Göbel meinte dazu: „Wenn alles glatt läuft, könnte der Bau frühestens 2020 beginnen. Eine Verkehrsfreigabe ist also auch im günstigsten Fall nicht vor 2025 zu erwarten.“

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