Rund vier Millionen Euro wird die Gemeinde Planegg in diesem und dem nächsten Jahr für die Gestaltung um das Kupferhaus herum ausgeben. Die vom Gemeinderat verabschiedete Planung sieht den Bau einer Parkpalette mit 189 Stellplätzen auf dem heutigen Parkplatz sowie 190 weiteren Schotter-Stellplätzen vor. Gebaut wird auch ein Lärmschutzwall, damit die Adolf-Butenandt-Siedlung so wenig wie möglich belastet wird. Außerdem entstehen auf dem Areal eine großzügige, überdachte Stockbahnanlage, Skaterbahnen und Beachvolleyballfelder.
Auf Antrag der Gruppe 21/Die Grünen hatte der Gemeinderat im März die Entscheidung über das gesamte Areal vertagt. Die Fraktion wollte in weiteren Studien ebenerdige Parkplatzlösungen am östlichen Rand des Gebietes prüfen lassen. Überraschenderweise ergaben sich viel mehr Kosten für die ebenerdigen Varianten. Auch wären die Immissionswerte deutlich höher ausgefallen.
Das endgültige Aus für die nachträglich geprüften Varianten war allerdings der lange Weg von 150 Metern zum Kupferhaus. Alfred Pfeiffer (SPD) begründete seine Ablehnung: „Die Parkplätze sollen dicht am Veranstaltungsort sein. Anders hat das keinen Sinn.“ Und Peter von Schall-Riaucour (FDP) ergänzte: „Angesichts der Altersstruktur in Planegg ist das einfach zu weit.“
Die Zufahrt zur Schule und dem Kupferhaus soll künftig von einer Ampel geregelt werden. Das sei effektiver für den immensen Verkehrsstrom an dieser Stelle als ein von vielen Gemeinderäten favorisierten Kreisel, argumentierte Verkehrsplaner Christian Fahnberg.
Im Auftrag der Gemeinde hatte er drei verschiedene Zufahrtsmöglichkeiten untersucht: Den Erhalt der bisherigen Kreuzung an der Münchner Straße, die Verlegung der Zufahrt zu Schule und Kupferhaus an die Ortsgrenze sowie einen Kreisverkehr an der Ortseinfahrt.
Dabei stellte sich die Ampellösung als diejenige heraus, die dem Verkehrsstrom an dieser Stelle am ehesten gewachsen sein würde. Laut Bürgermeisterin Annemarie Detsch lehnte auch das Straßenbauamt einen Kreisverkehr an dieser Stelle ab: „1100 Autos kommen dort täglich vorbei. Das schafft kein Kreisel. Vor allem, wenn wir den Rad- und Fußweg aufrecht erhalten wollen.“