„In der Nacht vom ersten auf den zweiten April war eine erste Wanderwelle der Amphibien aus dem Planegger Holz zu den Gartenteichen zu beobachten“, berichtet der Planegger Umweltbeauftragter Richard Richter. Insgesamt wurden 29 Erdkröten gezählt. Mit steigenden Temperaturen erwarten die Umweltschützer nun immer mehr Frösche, die vom Kreuzlinger Forst in die Gartensiedlung zum Laichen wandern und danach wieder zurück in den Wald wollen.
So wie jedes Jahr hat die Gemeinde daher eine gesonderte Straßenbeschilderung auf der Jörg-Tömlinger-Straße aufgestellt. Für den durchgehenden Autoverkehr bleibt die Straße nachts gesperrt. Die Anlieger sollten besonders in den Dämmerstunden aufmerksam und rücksichtsvoll fahren. Denn schon der Luftzug eines schnell vorbeifahrenden Autos gefährdet die Amphibien.
Die Wanderaktivitäten finden zumeist in Regennächten bei etwas milderen Temperaturen statt und werden in den kommenden Wochen bis Ende April anhalten. Pro Nacht werden im Durchschnitt 60 bis 100 Tiere unterwegs sein.
Seit der gemeindlichen Beschilderung in der Wanderzeit ist die Population der Erdkröten und Grasfrösche erfreulich stabil. Richter dazu: „In den vergangenen Jahren waren vermehrt Anwohnerfamilien mit ihren Kindern nachts mit Eimern und Taschenlampen in der Jörg-Tömlinger-Straße unterwegs, um die wandernden Amphibien sicher über die Straße zu geleiten. Wir hoffen im Sinne einer erfolgreichen Naturschutzarbeit sehr, dass die Maßnahme weiterhin so positiv aufgenommen wird.“
Besonders die Anlieger der Umleitungsstrecke bat Richter um Verständnis. Dank der Schilder seien die Autofahrer aufmerksamer geworden und würden sich an die Tempobegrenzungen und das Nachtfahrverbot halten, um die wandernden Frösche nicht zu überfahren.