In der Kirche Sankt Hedwig am Waldfriedhof erklingt am 18. März die einzigartige „Bayerische Messe” von Paul Schmotz und Helmut Zöpfl.
Mundart ist Heimat. So richtig bayerisch klingt es in München nicht mehr allzu häufig im Alltag. Doch nach wie vor hören viele gern den Dialekt, der nach regelmäßigen Umfragen auch der Beliebteste in ganz Deutschland ist.
Einer der bekanntesten Mundart-Dichter in der Stadt ist Helmut Zöpfl (85). Der ehemalige Professor für Schulpädagogik hat zahlreiche Bücher auf bayerisch verfasst. Die Texte berühren, gerade weil sie in Mundart verfasst sind. Die Idee zu einer Messe auf bayerisch hat eigentlich einen ernsten Hintergrund. Als sein Vater 1974 gestorben ist, hat Zöpfl ein paar Verse geschrieben und seinem Pfarrer gezeigt. Der fand die Texte sehr schön und hat sie im Gottesdienst eingebaut. Und so entwickelte sich die Idee, eine „Bayerische Messe“ zu schaffen.
Die Musik stammt von Paul Schmotz. Die Melodien gehen sofort ins Ohr und lassen niemanden kalt. Die Uraufführung 1975 begleitete der damalige Erzbischof von München und Freising, Kardinal Julius Döpfner. Seitdem wird die Messe regelmäßig in Sankt Peter und Paul in München-Trudering aufgeführt. Der dortige Chorleiter Thomas Schmid hat das Werk nochmal überarbeitet, damit es auch gut mit einem gemischten Kirchenchor aufzuführen ist.
Und weil die „Bayerische Messe“ vielen Kirchenbesuchern direkt aus dem Herzen spricht, wird sie auch gerne bei Hochzeiten gespielt. Wer des Bayerischen nicht so mächtig ist, dürfte trotzdem keine Probleme haben, den Text zu verstehen. Die Messe ist eine gelungene Mischung aus Hochdeutsch und Dialekt.
Die „Bayerische Messe“ wird am Samstag, 18. März, um 17 Uhr mit Chor und Orchester unter der Leitung von Thomas Schmid in der Kirche Sankt Hedwig (Hirnerstraße 1) gespielt. Der Eintritt ist frei.