Veröffentlicht am 17.04.2023 09:49

Kleine Lösung gesucht

Die denkmalschutzgerechte Sanierung des Strandbads Feldafings kann sich die Gemeinde nicht leisten. (Foto: Susanne Hauck)
Die denkmalschutzgerechte Sanierung des Strandbads Feldafings kann sich die Gemeinde nicht leisten. (Foto: Susanne Hauck)
Die denkmalschutzgerechte Sanierung des Strandbads Feldafings kann sich die Gemeinde nicht leisten. (Foto: Susanne Hauck)
Die denkmalschutzgerechte Sanierung des Strandbads Feldafings kann sich die Gemeinde nicht leisten. (Foto: Susanne Hauck)
Die denkmalschutzgerechte Sanierung des Strandbads Feldafings kann sich die Gemeinde nicht leisten. (Foto: Susanne Hauck)

Das Strandbad Feldafing ist ein historisches Freibad, in dem die Zeit ein Stück weit stehen geblieben ist. Die Umkleidekabinen und der Eingangsbereich sind noch immer wie vor fast einem Jahrhundert. Die nach Geschlechtern getrennte Badeanstalt mit Herrenbad und Damenbad hatte im Mittelteil ein Wärterhaus, welches heute für die Gastronomie genutzt wird. Ein nostalgisches Flair, das die Badegäste sehr zu schätzen wissen. Aber das 1927 eröffnete Bad ist mittlerweile in die Jahre gekommen. Das Schmuckstück zu erhalten, ist eine kostspielige Sache.
Das macht der Gemeinde Feldafing schwer zu schaffen. Die Kommune hat vor ein paar Jahren beschlossen, das unter Denkmalschutz stehende Bad zu sanieren. Die altersschwache Ufermauer wurde mit erheblichem Aufwand bereits renoviert, ebenso wie die Treppe. Nun wäre eigentlich die Gaststätte an der Reihe. Doch die Kosten dafür sind auf fünf Millionen Euro gestiegen, eine Summe, die sich die Gemeinde nicht leisten kann. Nun ist die große Lösung erstmal vom Tisch und die ehrgeizigen Architektenpläne eingestampft.

Sparmaßnahmen gefragt

Anfangs stand die Summe von 1,5 bis 1,9 Millionen Euro im Raum. Doch weil sich die Planungen hinzogen und zwischendurch auch mal der Architekt ausgewechselt wurde, explodierten die Kosten. Der erste Entwurf war nicht zur Zufriedenheit des Gemeinderats ausgefallen. Deshalb wurde vor zwei Jahren das Architekturbüro Sunder-Plassmann mit einem neuen Sanierungskonzept beauftragt. Die Fachleute betreuten bereits den Umbau des historischen Bahnhofs Feldafing zum Rathaus. Für das Strandbad planten sie einen Abriss der nicht-denkmalgeschützten Nebenbauten aus den 1970er-Jahren und dafür einen Ersatzbau. Die Gastronomie sollte rundherum erneuert und für rund 200 Gäste vergrößert werden. Das kostet. Allein Küche, Haustechnik und Heizung zwei Millionen. Was zu den Baukosten dazukommt sind die Planungskosten, die sich prozentual nach der Bausumme berechnen.
Nun sind Einsparmaßnahmen gefragt. Denn dass zumindest in der Küche Renovierungen durchgeführt werden müssen, steht außer Frage, wenn das Lokal weiter geöffnet bleiben soll. Schon weil der Brandschutz nicht mehr den heutigen Anforderungen genügt.
Wie es mit den anderen sanierungsbedürftigen Teilen des Strandbads weitergeht, hat der Gemeinderat noch nicht entschieden. Sämtliche Maßnahmen müssen mit dem Denkmalschutzamt abgestimmt sein. Der Teil des historischen Strandbads mit den Umkleiden aus Holz muss ebenfalls teilweise saniert werden. Dort will sich der Verein zur Erhaltung des Feldafinger Strandbads finanziell einbringen.

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