„Unter Gleichgesinnten” | Wochenanzeiger

Es gibt bis heute keine Heilung, aber große Fortschritte in der Behandlung, seit der englische Arzt James Parkinson 1817 erstmals die später nach ihm benannte Krankheit Morbus Parkinson beschrieb. Um auf die neurologische Erkrankung aufmerksam zu machen und das Verständnis für Erkrankte und ihre Angehörigen zu fördern, wurde 1997 der weltweite Parkinson Aktionstag ins Leben gerufen. Er findet immer am 11. April statt, dem Geburtstag von Dr. James Parkinson.

Typische Parkinson Symptome sind der Tremor (das bekannte Zittern der Hände und Arme) der Rigor (Unbeweglichkeit und Steifheit) sowie eine zunehmende Haltungsinstabilität. Die Diagnose Parkinson ist ein tiefer Einschnitt in die bisherige Lebensplanung. „Parkinson ist eine langsam fortschreitende Krankheit und einige Symptome lassen sich gezielt behandeln“, macht Gerhard Schumann, Leiter der Parkinson Gruppe in München den Betroffenen und ihren Angehörigen Mut. „Dank immer besserer Behandlungsmöglichkeiten können viele Patienten noch Jahre, teils auch Jahrzehnte ein weitgehend normales Leben führen.“

„Es ist schwer, so eine Krankheit alleine zu bewältigen“ erklärt Schumann. Unterstützung bietet die Selbsthilfegruppe in München, als regionale Gruppe der deutschen Parkinson Vereinigung (dPV). Ziel der vor über 40 Jahren gegründeten Selbsthilfevereinigung ist es, die Lebensumstände von Parkinson-Patienten und ihren Partnern zu verbessern. Zu den Aktivitäten der Münchner Parkinson-Gruppe gehören regelmäßige Treffen, verschiedene sportliche Aktivitäten, Informationsabende und gemeinsame Freizeitaktivitäten wie z.B. Ausflüge, Wandern oder Kegeln. „Hier müssen wir nichts verschweigen oder beschönigen, wir sind unter Gleichgesinnten, die uns verstehen und ernst nehmen“, so Gerhard Schumann.