Veröffentlicht am 12.07.2023 00:00

„Herausragende Verdienste”

Markus Blume, Staatsminister für Wissenschaft und Kunst, überreichte Dr. Reinhard Hickel (rechts) das Bundesverdienstkreuz. (Foto: Axel Koenig)
Markus Blume, Staatsminister für Wissenschaft und Kunst, überreichte Dr. Reinhard Hickel (rechts) das Bundesverdienstkreuz. (Foto: Axel Koenig)
Markus Blume, Staatsminister für Wissenschaft und Kunst, überreichte Dr. Reinhard Hickel (rechts) das Bundesverdienstkreuz. (Foto: Axel Koenig)
Markus Blume, Staatsminister für Wissenschaft und Kunst, überreichte Dr. Reinhard Hickel (rechts) das Bundesverdienstkreuz. (Foto: Axel Koenig)
Markus Blume, Staatsminister für Wissenschaft und Kunst, überreichte Dr. Reinhard Hickel (rechts) das Bundesverdienstkreuz. (Foto: Axel Koenig)

Wissenschafts- und Kunstminister Markus Blume verlieh in München das Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland unter anderen an den Zahnheilkundeexperten Prof. Dr. Reinhard Hickel aus Gräfelfing.

Zu Prof. Dr. Reinhard Hickel äußerte sich Markus Blume bei der Ordensüberreichung: „Beinahe 50 Jahre lang haben Sie völlig neue Maßstäbe in der Zahnheilkunde gesetzt. Sie haben dabei den Grundstein für Vorschläge und Konzepte für ein zeitgemäßes zahnmedizinisches Studium gelegt. Mit ebenso nachhaltiger Wirkungskraft haben Sie sich zudem in Ihrem Fachbereich herausragende Verdienste um die Wissenschaft erworben.“

Beruf oder Berufung?

Prof. Dr. Reinhard Hickel begann 1975 sein Studium der Zahnmedizin, 1981 folgte die Promotion und 1988 die Habilitation. Nach einem Jahr als Professor an der ZahnMundKiefer-Klinik der FAU Erlangen-Nürnberg wurde er 1992 an die LMU München berufen. Dort ist Hickel seitdem Ordinarius und Direktor der Poliklinik für Zahnerhaltung und Parodontologie und der Kinderzahnklinik. Zudem wirkte er von 2013 bis 2015 als Stellvertreter des Ärztlichen Direktors des Klinikums der LMU sowie von 2015 bis 2021 als Dekan der Medizinischen Fakultät. Dabei führte er nach dem Umbau der Zahnklinik ein Zentrum für Behindertenbehandlung in der Zahnmedizin ein. Hickels Engagement zielte zudem darauf, die zahnmedizinische Ausbildung noch stärker mit der humanmedizinischen zu verschränken.

Über 600 Publikationen

Als Präsidiumsmitglied im Medizinischen Fakultätentag über mehr als ein Jahrzehnt, in Verantwortung für den Nationalen Lernzielkatalog Medizin und auch Zahnmedizin und als Leiter der Akademie für Ausbildung in der Hochschulmedizin der 36 medizinischen Fakultäten Deutschlands legte der Ausgezeichnete den Grundstein für Vorschläge und Konzepte für ein zeitgemäßes zahnmedizinisches Studium.

Prof. Reinhard Hickel veröffentlichte zudem zur Kinderzahnmedizin, Endontologie und Parodontologie über Jahrzehnte maßgebliche wissenschaftliche Beiträge: Über 600 Publikationen, darunter fünf Bücher und 25 Buchkapitel entstammen aus seiner Feder.

Mehrfach ausgezeichnet

Zusätzlich brachte er sich in der zahnärztlichen Selbstverwaltung und Verbandsarbeit ein, u.a. als Präsident der „DGZ Deutschen Gesellschaft für Zahnerhaltung e. V.“ (1996 bis 2000) oder als Vorstandsmitglied der Bayerischen Landeszahnärztekammer (2005 bis 2010), als Referent an der Europäischen Akademie für Zahnärztliche Fortbildung (bis heute) sowie als Mitglied der Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina (seit 2014).

Für seine Verdienste wurde Prof. Hickel mehrfach national und international ausgezeichnet, z.B. mit der Ehrenmedaille der „Deutschen Gesellschaft für Zahn-, Mund- und Kiefernheilkunde e. V.“ (2010) und dem „Hollenback Award der American Academy of Operative Dentistry“ (2012).

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