Josef Schmid (CSU) sah im Juli 2023 in überraschte Gesichter, als er bei einer Podiumsdiskussion vor Schülern des Berthold-Brecht-Gymnasiums erläuterte: „Bayern ist Klimaland Nummer eins. Wir sind Nummer 1 bei der installierten Stromleistung aus der Solarenergie, Nummer 1 in der Geothermie, Nummer 1 in der Wasserkraft. Und bei der Windenergie liegen wir bundesweit im Mittelfeld noch vor dem in der Spitze grün regierten Baden-Württemberg.“ Nicht nur in der Schule, auch bei Gesprächen mit Bürgern im Münchner Westen erzähle er das regelmäßig, denn der Klimaschutz werde viel zu wenig mit der CSU in Verbindung gebracht. „Bayern ist in Deutschland tatsächlich klimapolitisch weiter vorne als die meisten wissen. Wir machen für das Klima, was möglich ist. Bayern soll bis 2040 sogar klimaneutral werden. Der Freistaat investiert hierfür 22 Milliarden Euro“, merkt Schmid an.
Für den Abgeordneten aus dem Münchner Westen steht fest: Bayern ist Vorreiter bei den Erneuerbaren Energien und mache nachhaltige Energiepolitik für Umwelt und Klimaschutz. Der Freistaat setzt auf einen breiten Mix bei der Produktion von grüner, nachhaltiger Energie um die Versorgungssicherheit zu gewährleisten. „In Bayern nutzen wir die naturgegebenen Potenziale. Wir erzeugen mit 11,9 Terrawattstunden (TWh) mehr Strom aus Wasserkraft als ganz Rheinland-Pfalz aus erneuerbaren Energien insgesamt. Bei der Biomasse sind es mit 9,2 TWh mehr als ganz Hessen aus erneuerbaren Energien zieht; bei der Solarenergie produzieren wir mit 12,1 TWh mehr Strom als Nordrhein-Westfalen, Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz zusammen.“
Bei der Windenergie ist Bayern noch nicht ganz an der Spitze. Vor allem aus Berlin wird Bayern regelmäßig vorgeworfen, es würde nichts für erneuerbare Energien tun. Als Beispiel wird immer die vergleichsweise geringe Zahl von Windrädern bemüht. „Zum einen haben wir in Bayern einfach weniger Wind, und zum anderen ziehen wir mit 800 Windrädern nach. Wir bauen sie dort, wo sie niemanden stören“, verteidigt Schmid die bayerische Windenergiestrategie.
Als ehemaliger Wirtschaftsbürgermeister der Stadt München hat die heimische klimaneutrale Energieproduktion für Schmid einen weiteren Aspekt. „Spätestens letzten Winter hat jeder gemerkt, dass Energie die Lebensader unserer Volkswirtschaft ist, und wie wichtig es für die Wirtschaft, wie auch die Privathaushalte ist, dass der Strom bezahlbar ist. Mit klimaneutraler Produktion in Bayern sorgen wir für Stabilität und stärken die eigene Wirtschaft“, sagt Schmid.
Ein weiterer Punkt, den Josef Schmid beim Thema Klimaschutz erwähnt, ist der Erhalt bestehender Natur. In München ist ihm der Schutz der Gartenstädte als grüne Lungen für München wichtig. Neben den großen Parkanlagen sind dort die letzten Grünflächen, die das Stadtklima regulieren. Im Umland ist es der Erhalt der Wälder. Bayern ist das Bundesland mit der größten Waldfläche. Die Wälder und deren Erhalt will der Politiker weiterhin schützen und in die Zukunft bringen. „Bäume können nachweislich die Temperatur der Umgebung senken. Sie sind ein essenzieller CO2- und Wasserspeicher, Wälder unterstützen die Artenvielfalt und den Artenerhalt. Außerdem liefern sie uns den umweltfreundlichsten, lokalsten und vor allem nachwachsenden Rohstoff, den wir auch zum Wohnungsbau nutzen können: Holz.“ Klimaschutz sei somit kompatibel mit den übrigen Zielen. Für Schmid und die CSU müsse er mit technischen Lösungen, gemeinsam mit der Wirtschaft und vor allem gemeinsam mit den Bürgerinnen und Bürgern - und nicht gegen sie - gemacht werden.