In jüngster Zeit ist die Förderfähigkeit der Tram-Westtangente von verschiedener Seite öffentlich angezweifelt worden. Angesichts zu erwartender Kostensteigerungen für das Vorhaben sowie wegen der weiteren Verzögerungen bei der Umweltverbundröhre Laim hatte unter anderem die CSU-Stadtratsfraktion die Befürchtung geäußert, die Förderfähigkeit der Westtangente stehe vor wachsenden Hürden.
Die Stadtwerke haben nun auf die „Standardisierte Bewertung” der Intraplan Consult GmbH verwiesen, die die Westtangente mit einem - vorläufigen - Nutzen-Kosten-Indikator von 1,78 bewertet. Das bedeutet: Der Nutzen überwiegt die Kosten. Diese Bewertung sei Bestandteil des Förderantrags und liege den Fördergebern (Bundesministerium für Digitales und Verkehr, Bayerisches Staatsministerium für Bau und Verkehr sowie Regierung von Oberbayern) vor.
Dieses Nutzen-Kosten-Verhältnis sei eines der besten Ergebnisse der Neubauprojekte der vergangenen 20 Jahre, so die Stadtwerke. Der Wert verdeutliche den hohen gesamtwirtschaftlichen Nutzen der Tram-Westtangente. Bei der Berechnung werden nicht nur volkswirtschaftliche Aspekte, sondern gesamtgesellschaftliche und umweltökonomische Folgen berücksichtigt.
Für den ersten Planfeststellungsabschnitt der Tram-Westtangente besteht Baurecht. Derzeit laufen vorbereitende Maßnahmen. Der eigentliche Bau beginnt 2024. Die CSU hatte kritisiert, dass mit den Baumaßnahmen begonnen wurde, ohne dass die erhoffte Förderung bewilligt wurde.