Wenn die ersten Bewohner in Freiham einziehen, sollen sie auch mit umweltschonender Wärme versorgt sein, so sieht es die Zielsetzung der Stadtwerke München (SWM) vor. Das ohnehin bereits 600 Kilometer umfassende Münchner Wärme-Rückkopplungsnetz wird dann um die westlichen Stadtrandgebiete erweitert sein.
Insgesamt sechs Jahre haben die SWM für die Erweiterung eingeplant. „Bis 2014 werden wir die Fernwärme-Ausbauoffensive im Erschließungsgebiet „München West“ beendet haben. Die Baumaßnahmen erstrecken sich von der Laimer Unterführung über Pasing, Westkreuz und Neuaubing bis nach Freiham“, heißt es in einer Presseerklärung.
Was so schön nüchtern klingt, bringt den Pasingern bis Ende Dezember und dann wieder ab März 2010 eine ganze Menge neuer Baustellen ein. „Derzeit beenden wir die Projekte in der Scapinelli- und der Hillernstraße“, erklärte Richard Bartl vom städtischen Tiefbau.
Die zu verlegenden Rohre haben 40 Zentimeter Innendurchmesser und sind mit einer weiteren rund zehn Zentimeter dicken Isolierung versehen. Da sie stets paarweise in reichlich zwei Metern Tiefe entlangführen, sei stets eine großräumige Straßenmaßnahme erforderlich, so Bartl.
Konkret gibt es ab März insgesamt vier Verlege-Baustellen in der Landsberger Straße. Auch im weiteren Verlauf bis Westkreuz werden einige Straßen offen sein. „Bis zu den Sommerferien könnten die Maßnahmen in der Landsberger Straße abgeschlossen sein“, schätzte Bartl. Im nächsten Jahr müssten allerdings auch die Fernwärmeleitungen im Bereich Instituts-, Planegger und Gräfstraße in die Erde.
„Da sind wir momentan gerade ganz stark am Verhandeln, wie die Baumaßnahmen in den Verkehr eingebunden werden können“, meinte er. Denn Alternativen zur gewohnten Verkehrsführung in diesem südlichen Pasinger Gebiet gebe es kaum. „Deshalb müssen wir leider jetzt schon auf die erheblichen Einschränkungen hinweisen. Und was Pasing bestimmt sehr trifft: Auch Parkplätze wird es in der Bauzeit nur reduziert geben.“