Vergangene Woche erhielten zwei verdiente Obermenzinger Bürger aus den Händen von Bürgermeister Hep Monatzeder das „Ehrenzeichen des bayerischen Ministerpräsidenten für Verdienste von im Ehrenamt tätigen Frauen und Männern“. Ingrid Menzinger und Josef Kinast wurden für ihr vielseitiges ehrenamtliches Engagement ausgezeichnet. Der Verleihung wohnten auch die Stadträte Josef Schmid, CSU-Fraktionsvorsitzender, und Christian Müller (SPD), Vorsitzender des Bezirksausschusses Pasing-Obermenzing (BA 21) bei.
Josef Kinast ist seit 1991 Mitglied im Verein für Volksmusik und Volkstanz „D'Blutenburgler“, der sich die Pflege und Erhaltung der heimatlichen Volkstänze, des Volksliedes, der Mundart und des Brauchtums verschrieben hat. „Von Anbeginn hat er sich für die Gemeinschaft enorm engagiert“, sagte Hep Monatzeder in seiner Laudatio. „Für den Weihnachtsmarkt mit Krippenausstellung im Schloss Blutenburg half er beim Auf- und Abbau der Markthütten und war für deren Pflege und Unterhalt verantwortlich. Zur Lagerung der Hütten stellte er sein Grundstück zur Verfügung.“ Unter Kinasts Anleitung entstanden auch ein Wetterschutz zur Einlagerung sowie ein Stahlgestell für den Transport der Markthütten, für Tanzveranstaltungen entwarf er ein zerlegbares Podium.
Seit vielen Jahren ist Josef Kinast auch Mitglied in der Bürgervereinigung Obermenzing, die sich maßgeblich bei der Sanierung der gotischen Kirche St. Wolfghang in Pipping beteiligt. Dabei ist Kinast „mit Gerät und Arbeitskraft“ unentgeltlich zur Stelle, so Monatzeder. „Mit sehr viel Liebe und großem persönlichen Engagement hat sich Herr Kinast hervorragende Dienste im Ehrenamt erworben, die über das normale Maß hinaus gehen.“
Ingrid Menzinger ist seit über 22 Jahren Mitglied des Heimat- und Volkstrachtenvereins „D’Würmtaler“ in Obermenzing und betreut dort die Jugendgruppe. „Hinter ihrem ruhigen und bescheidenen Wesen verbergen sich eine Reihe von Talenten, mit denen sie erfolgreich zum Vereinsgeschehen beiträgt“, so Hep Monatzeder. Menzinger erteilt den Kindern und Jugendlichen Unterricht in Volkstanz und Brauchtum, studiert mit ihnen Volkslieder ein und begleitet sie auf ihrer steirischen Ziehharmonika. Sie vermittelt das korrekte Bild der Vereinstracht und motiviert, diese mit Stolz zu tragen. Des weiteren zeigt sie den Kindern alte Bräuche wie das Palmbuschenbinden vor Ostern und das Backen bayerischer Plätzchen zur Adventszeit. Aber auch bäuerliches Sticken und Dirndl-Nähkurse stehen auf dem Programm. „Diese Aktivitäten trägt sie auch aus dem Verein hinaus in Kindergärten und in die Schulen in und um Obermenzing“, so Bürgermeister Monatzeder. So habe sie allein im ersten Quartal 2009 in 40 Schulklassen mit rund 1100 Schülern Brauchtumsunterricht gehalten und Tanzunterricht gegeben.
Auch beim langjährigen Sammeln von Exponaten für die vereinseigene Wanderausstellung „Haube und Hut – schön und gut“ und deren Dokumentation war Ingrid Menzinger mit ihrer Sachkenntnis wesentlich beteiligt. „Seit jeher organisiert sie mit großer Sorgfalt die halbmonatlich stattfindenden Vereinsabende und ist die anerkannte Seele des Vereins“, sagte Monatzeder. „Diese Anerkennung hat sie mehr als verdient!“