Veröffentlicht am 07.04.2008 12:38

„Der Anblick ist ekelerregend”

Die Aufgänge zur Wartehalle und zum Bahnsteig am S-Bahnhof Laim sind verschmutzt und von Taubenkot verdreckt. Nun sollen endlich Maßnahmen greifen, die Tauben abzuwehren. (Foto: tg)
Die Aufgänge zur Wartehalle und zum Bahnsteig am S-Bahnhof Laim sind verschmutzt und von Taubenkot verdreckt. Nun sollen endlich Maßnahmen greifen, die Tauben abzuwehren. (Foto: tg)
Die Aufgänge zur Wartehalle und zum Bahnsteig am S-Bahnhof Laim sind verschmutzt und von Taubenkot verdreckt. Nun sollen endlich Maßnahmen greifen, die Tauben abzuwehren. (Foto: tg)
Die Aufgänge zur Wartehalle und zum Bahnsteig am S-Bahnhof Laim sind verschmutzt und von Taubenkot verdreckt. Nun sollen endlich Maßnahmen greifen, die Tauben abzuwehren. (Foto: tg)
Die Aufgänge zur Wartehalle und zum Bahnsteig am S-Bahnhof Laim sind verschmutzt und von Taubenkot verdreckt. Nun sollen endlich Maßnahmen greifen, die Tauben abzuwehren. (Foto: tg)

Der Laimer S-Bahnhof sei alles andere als ein Aushängeschild für die Deutsche Bahn, kritisiert der Laimer Bezirksausschuss (BA 25). „Die Bahn stellt sich gern als ein kundenfreundliches Unternehmen dar, das ganz oben angesiedelt ist”, meinte Wolfgang Merkle (SPD) bei der jüngsten Sitzung des Gremiums. Dann könne man auch verlangen, dass es den Dreck wegmache. Seit geraumer Zeit ärgern Lokalpolitiker und Bürger die Taubenplage am S-Bahn-Zugang und der Schmutz in der Tunnelröhre. Schon bei der Bürgerversammlung im November vorigen Jahres war beantragt worden, die Stadt solle etwas gegen die Taubenplage unternehmen und sich darum kümmern dass die gesamte Tunnelröhre der Laimer Unterführung, sowohl die Straßen- als auch die Fußgängerröhre, gereinigt werde. „Die Zugänge zur S-Bahn sind von den widerwärtigen Hinterlassenschaften der Tiere - unabhängig von der Zuständigkeit und von der Trägerschaft der Kosten für die Reinigung - zu entfernen”, schreibt ein betroffener Bürger. Er beklagt sich darüber, die Aufgänge zur Wartehalle und zum Bahnsteig seien verschmutzt und verdreckt: „Der Anblick ist ekelerregend. Man kann die S-Bahn nicht erreichen, ohne in Taubenkot treten zu müssen. „ Zumindest Kleinkinder seien dadurch auch gesundheitlich gefährdet.

Mit Netzen und Spikes Tauben abwehren

Der Verschmutzung mit Taubenkot am S-Bahnhof Laim hofft die DB Station und Service AG - sie ist für den Unterhalt des Bahnhofes zuständig - mit „Taubenvergrämungen” zu Leibe zu rücken. Mit Netzen und Spikes solle so verhindert werden, dass die Vögel entsprechende Nistmöglichkeiten finden. Im Bereich des Bahnhofs Laim, so die DB Station, seien bereits solche Maßnahmen zur Abwehr von Tauben montiert worden, erfuhr der BA. Ein Bereich sei dabei jedoch übersehen worden. Der werde jetzt von der Deutschen Bahn „nachgerüstet”. „Wir hoffen, dass künftig die Belästigung durch Tauben in Laim kein Thema sein wird”, schreibt die DB. „Das sollte vernünftig gemacht werden und baldmöglichst”, fordert die SPD-Fraktionsvorsitzende Martha Mertens. Für Reinhard Lisowski von den Grünen ist das Thema „Taubenplage” erneut ein Beweis dafür, wie schwerfällig und langwierig die Stadtverwaltung arbeite. Es sei ein Unding, dass sich der BA immer noch mit dem Thema herumschlagen müsse, obwohl die Bürgerversammlung bereits vor vier Monaten einen entsprechenden Antrag gestellt habe. Das Lokalparlament will nun bei der Bahn darauf hinwirken, dass die Maßnahmen zur Abwehr der Tauben umgehend ergriffen werden.

Zur Forderung der Bürgerversammlung und des BA, die gesamte Tunnelröhre der Laimer Unterführung zu reinigen, teilte das Baureferat dem Gremium mit: „Die Problematik bezüglich der Wandverschmutzung durch Abgase ist dem Baureferat bekannt. Derzeit werden die Wände der Fußgänger- und der Autounterführung turnusmäßig einmal im Monat gereinigt. „ Damit sei die Laimer Unterführung mit das am häufigsten gereinigte Bauwerk. Die östliche Gehbahn der Unterführung wird nach Mitteilung der Behörde nach Bedarf, mindestens jedoch wöchentlich gereinigt. Eine laufende Reinigung der Verkehrsgeländer und der daran befestigten Kunststoff-Spritzschutzplatten, „die in der Unterführung mangels Regen verstauben und dadurch eine grauen Eindruck hinterlassen”, sei jedoch aus Kostengründen „leider nicht möglich”.

„Nicht zufrieden mit Reinigungsturnus”

Hinsichtlich des unansehnlichen Erscheinungsbildes der Unterführung räumte das Baureferat ein: „...sehen wir derzeit keine vertretbare Möglichkeit, eine dauerhafte optische Verbesserung der Situation mit den uns zur Verfügung stehenden Haushaltsmitteln zu realisieren. „ Es werde jedoch eine Intensivreinigung der gesamten Tunnelröhre nach Abschluss der Bauarbeiten im Umfeld angestrebt. Von Seiten der Bahn - die Straßenunterführung befindet im Eigentum der Deutschen Bahn - seien keine Maßnahmen zur Sanierung oder Verschönerung des Gewölbes geplant, ließ das Baureferat den BA wissen. Das Lokalparlament indes besteht weiter darauf, dass öfter gereinigt werden muss. Martha Mertens, die SPD-Fraktionsvorsitzende kritisert: „Wir sind nicht zufrieden mit diesem Reinigungsturnus, wenn er zu diesem Zustand führt. „ Auch der CSU-Fraktionsvorsitzende Peter Stöckle stimmte dem zu: „Wir lehnen die Beschlussvorlage ab. Die Reinigung muss verbessert werden. „ Josef Mögele, der BA-Vorsitzende (SPD) hatte dazu eine andere Idee: Er schlägt einen Ausflug des BA mit der Presse zur nächsten Reinigung der Röhre vor. Denn: „Ich habe noch nie gesehen, dass da gereinigt worden ist. „

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