Teilerfolg für Interessengemeinschaft | Wochenanzeiger

Mit einem erneuten Protest, diesmal zum Tag des Lärms, machte die Interessengemeinschaft Offenbach-Meyerbeerstraße auf die Missstände in der Pasinger-Obermenzinger Nord-Süd-Achse aufmerksam. Rund 70 Bürger trafen sich dazu am vergangenen Mittwoch an der Kreuzung August-Exter-Straße und Offenbachstraße und forderten eine rote Markierung auf dem Radweg entlang der Offenbachstraße.

„Das ist ein Hauptschulweg in die Pasinger Gymnasien“, erklärte Werner Heuschen von der Interessensgemeinschaft. „Und auch viele Grundschüler queren hier die Straße. Aus unserer Sicht ist eine rote Markierung das Mindeste, was man als Schutz für die Radler tun kann.“

Im weiteren Verlauf der Protestaktion liefen die Bürger Richtung Pasing Arcaden und demonstrierten zum einen für Tempo 30 auf der gesamten Strecke Offenbach-Meyerbeerstraße sowie für das Nachtfahrverbot für LKWs. „Unsere Forderungen nach Tempo 30 und Querungshilfen haben wir schon auf der Pasinger Bürgerversammlung bekräftigt“, so Maria Ecke-Bünger. „Nun sind wir sehr, sehr erleichtert, dass das KVR das Nachtfahrverbot für LKW so ohne Einschränkungen zugestimmt hat. Das bedeutet viel für uns lärmgeplagte Anwohner.“

Auch die Obermenzinger Bürgerversammlung nutzte die Interessengemeinschaft, um den zunehmenden Verkehr in der Meyerbeer-/Offebachstraße anzuprangern und ausreichend Schutz davor einzufordern. „Wir haben mit geleasten Messgeräten selbst den Verkehr gemessen“, sagte Heuschen in Obermenzing. „Demnach fahren 13.000 bis 14.000 Fahrzeuge täglich auf der Strecke. In jeder Minute passieren hier durchschnittlich 3,5 Laster.“

Doch mit dem hohen Verkehrsaufkommen ist es nicht genug. „Nach unseren Messungen halten sich nur 58 Prozent an die vorgeschrieben Geschwindigkeit von Tempo 50.“ Deshalb könne die Höchstgeschwindigkeit bitte gleich auf 30 gesenkt werden. Dann hielten sich auch nur die Hälfte der Fahrer dran, aber auf gemäßigtem Niveau.

Peter Geck vom KVR wollte sich nicht auf der Obermenzinger Versammlung nicht auf Zugeständnisse festnageln lassen. „Wir prüfen Ihre Forderungen. Doch in der Stadt gilt die StVO, und die besagt nun mal Tempo 50. Daran muss man sich halten.“