Sechs Tage herrschte Feststimmung auf der Festwiese am Max-Planck-Gymnasium in der Silberdistelstraße. Fahrgeschäfte, Schaustellerbuden, das Festzelt der Widmann-Wirte, allabendlich Spitzenbands und ein Festprogramm, das rundum stimmte, lockte die Pasinger und ihre Gäste in Scharen an.
Mit solch einem Erfolg hatten die Wiesnräte der Arbeitsgemeinschaft Pasinger Verein (ARGE) nicht gerechnet. „Das ist besser als jedes Lob. Die diesjährige Vorwiesn hat alle Rekorde gebrochen“, freute sich ARGE-Vorstand Peter Denk. Egal, ob Anstich am Donnerstagabend, ob Kindernachmittag oder das Traktortreffen, „die Hütte war immer voll. Absoluter Wahnsinn!“
„Das Fest ist genauso gut besucht, wie wir es uns erhofft hatten“, meinte auch Wiesnrat Thomas Sedelmeier. „Werbung im Vorfeld, aber mit Sicherheit auch die Erfolge aus den letzten Jahren haben uns eben eine gute Besucherakzeptanz beschert.“ Die mittlerweile siebte Veranstaltung dieser Art habe ein wirklich gutes Standing. „Unser langer Atem hat sich ausgezahlt.“
Hochstimmung herrschte auch bei der Wirtsfamilie Widmann aus Freising, die im Festzelt 1.600 und auf der Terrasse im Biergarten noch einmal 400 Plätze bereitgestellt hatte. „Heuer lief es bei uns prächtig“, resümierte Gerhard Widmann. „Zelt und Terrasse waren immer gut besucht. Da spielte sicher auch die günstige Witterung mit, es war nicht zu heiß und nicht zu kalt.“
Eindeutiger Publikumsmagnet war das Erste Pasinger Traktortreffen. Insgesamt 65 Oldtimer-Traktoren aus dem näheren und weiteren Umland stellten sich der Wertung der Jury nach Schönheit, Alter und weitester Anfahrtsstrecke und begeisterten kleine und große Festbesucher.
„Ich hätte nie gedacht, dass so viele Traktoren zusammenkommen. Und dann noch solche Prachtstücke“, meinte Lenz Strohmeier, einer der Jurymitglieder und mit seinem „Fendt“, Baujahr 1938 Teilnehmer des Treffens. „Tolle Runde“, meinte auch Jurymitglied Thomas Seemüller. Der Landmaschinenmechanikermeister sah mit Kennerblick, welches Fahrzeug wirklich originalgetreu gewartet wird. Die Bewertung der Oldtimer blieb übrigens nicht nur den Fachleuten vorbehalten. Auch das Publikum hatte eine Stimme. „Gerade, wenn´s um Schönheit geht, sollten sich viele beteiligen“, so Wiesnrat Toni Hinkofer.
Er hatte ein Auge darauf, dass Besucher nicht etwa doppelt stimmten. „Wir wollen eben absolute Fairness“, meinte er. Vier Stunden lang waren die alten Gefährte zu bewundern und auch auszuprobieren. „Ich erkläre den Leuten gerne meinen Traktor oder fahre mal eine Proberunde mit ihnen“, so Teilnehmer Florian Mirbeth. „Das ist doch Teil der Gaudi.“ Auch wenn sein 1956-er „Eicher“ nicht unter den Gewinnern war, freute er sich über die vielen Interessenten und den Austausch mit anderen Traktorbesitzern.
Am Ende siegten zwei Traktoren, Baujahr 1938 in der „Ältesten-Runde“: der von Franz Josef Bauer und der von Lenz Strohmeier. Die weiteste Anreise hatte Eugen Kirzinger aus Mainburg und die zwei schönsten Traktoren konnten Johann Geiger und Florian Häusler präsentieren.
Nach Abzug der Oldtimer ging die Party auf der Festwiese weiter. Mit den ROCKAHOLIX wackelte das Zelt bis in die Nacht. „Der Sonntag war der beste Tag des ganzen Festes“, so Denk am Schluss. „Wetter, Besucher, Stimmung – da stimmte einfach alles.“