Seit 2005 besteht das Jobcenter Pasing im Sozialbürgerhaus und ist damit eins von 14 derartigen Einrichtungen im gesamten Münchner Stadtgebiet. „Unser Einzugsgebiet ist sehr groß, umfasst die Stadtbezirke 21, 22 und 23“, erklärt die Leiterin des Pasinger Centers, Sabine Nowack. Für die Zukunft hat das 50-köpfige Team allerdings noch mehr Verantwortung. „Denn es kommen die neuen Wohngebiete in der Paul-Gerhardt-Allee und in Freiham hinzu.“
Bürgernähe und optimale Beratung stehen trotz enormen Pensums an erster Stelle. „Unser Hauptfeld ist die Beratung von Arbeitssuchenden, deren Grundsicherung, berufliche Qualifikation, Vermittlung“, zählt Nowack auf. „Doch darüber hinaus sehen wir den gesamten Menschen: wo liegen die Hemmnisse für seine Situation? Was können wir dagegen machen?“ In dem Zusammenhang sei es sehr gewinnbringend, dass das Jobcenter im Sozialbürgerhaus angesiedelt sei. „Wir können leicht auf bestehende Netzwerke zurückgreifen.“
Manchmal mangele es an der richtigen Kinderbetreuung, dass eine junge Mutter keinen Job aufnehmen kann. Oder Eltern wurden zum Pflegefall – da könne die Vermittlung zur häuslichen Pflege bei der caritas oder anderen Stellen die Lösung sein. „Auf alle Fälle gilt es für uns als Vermittler herauszufinden, wo das Grundproblem steckt. Dort suchen wir gemeinsam nach Lösungen. Wir möchten alle erdenklichen Brücken zum Wohl unserer Klienten nutzen.”
Im Moment biete der Arbeitsmarkt viele Möglichkeiten für Wiedereinstiege, Neuanfänge und dergleichen, meint Nowack. „Für Fachkräfte geht es sogar sofort weiter. Wichtig sind die altbewährten Tugenden Zuverlässigkeit, Sprachkenntnisse, Motivation – dann stehen die Vermittlungschancen gut.“
Im Jahr 2011 konnten insgesamt 8.730 erwerbsfähige Leistungsberechtigte in Pasing betreut werden. 2.308 Leistungsbezieher wurden wieder in den Arbeitsmarkt integriert werden. Das entspricht einer Integrationsquote von 26,4 Prozent. „Über die Hälfte davon längerfristig“, freute sich Nowack.
Ab ersten Februar arbeitet das Pasinger Jobcenter mit einer freien Eingangszone, in der die Ankommenden auch ohne Termin unkomplizierte Erstberatung erfahren. Schon am Tag der ersten Vorsprache erhalten die Antragsteller ihre Unterlagen, bekommen einen zuständigen Sachbearbeiter genannt und erhalten einen Termin.
„Noch am selben Tag findet ein Gespräch mit dem zuständigen Arbeitsvermittler statt. Das hilft den Fragenden und uns natürlich auch.“ Bringen die Leute gleich auch ihre Dokumente, wie Ausweispapiere sowie Unterlagen zu Einkommen, Vermögen und Miete mit, dann geht die Klärung der Anliegen noch schneller.
Die Öffnungszeiten sind täglich von 8 bis 12 Uhr und donnerstags von 8 bis 13 und 14 bis 17 Uhr sowie dienstags von 8 bis 18 Uhr. Auch im Internet kann man sich über die Leistungen, Zuständigkeiten und Servicezeiten informieren, unter www.muenchen.de . Die Infothek des Soialbürgerhaus informiert unter der Telefonnummer 23396804.