Veröffentlicht am 04.11.2008 11:36

„Das Kind wird bei der Erziehung eingebunden“

Seit März dieses Jahres in Betrieb: Der städtische Kindergarten am Pasinger Heuweg 58. (Foto: ls)
Seit März dieses Jahres in Betrieb: Der städtische Kindergarten am Pasinger Heuweg 58. (Foto: ls)
Seit März dieses Jahres in Betrieb: Der städtische Kindergarten am Pasinger Heuweg 58. (Foto: ls)
Seit März dieses Jahres in Betrieb: Der städtische Kindergarten am Pasinger Heuweg 58. (Foto: ls)
Seit März dieses Jahres in Betrieb: Der städtische Kindergarten am Pasinger Heuweg 58. (Foto: ls)

„Im Kindergarten, im Kindergarten, da fangen alle mal als kleine Leute an...“, tönte es aus den Kehlen der Kindergartenkinder. Mit dem Lied von Rolf Zuckowski und einem bayrischen Tanz untermalten die Kleinen die Einweihungsfeier ihres Kindergartens am Pasinger Heuweg 58. Neben zahlreichen Eltern unter anderem bei der feierlichen Eröffnung dabei: Kindergartenleiterin Angela Huss, die Stadträte Christian Müller (SPD) und Tobias Weiß (CSU) sowie Bezirksausschuss-Vorsitzende Heike Kainz (CSU) und ihr 1. Stellvertreter Peter Krahl (SPD).

Stadtrat Christian Müller überbrachte die Grüße von Oberbürgermeister Christian Ude und freute sich über den „schönen neuen Kindergarten“. In Allach-Untermenzing habe noch vor sechs Jahren einen großen Mangel an Kindergartenplätzen gegeben. „Damals lag die Versorgung bei 60 Prozent, jetzt liegt sie bei 90 Prozent“, verkündete der Stadtrat. Mit dem neuen Kindergarten sei nicht nur weitgehend ein guter Stand in der Versorgung erreicht, sondern auch ein „toller Standort“ gefunden, so Müller. „Der neue Kindergarten bietet ausreichend Raum für die Kinder und gruppenübergreifende Projekte. Außerdem achten wir darauf, dass sich die Kinder viel bewegen.“

„Ökologisch gebaut”

„Das Haus passt gut ins Stadtbild und in die Landschaft“, befand der Leitende Baudirektor Karl Lux. Mit seiner Fartbgestaltung, der Helligkeit und den verwendeten Materialien hält er es für gut gelungen. „Das Gebäude ist sehr ökologisch gebaut mit Materialien wie Holz, Linoleum und Gipskarton“, so Lux. „Es hat eine kurze Nachhallzeit, die Dächer sind begrünt und auf der Pergola der Terrasse im Obergeschoss befindet sich Photovoltaik.“ Wenn man schon im Kindergarten anfange, den Kindern deutlich zu machen, was mit Sonnenenergie alles möglich sei, „dann habe ich keine Sorgen für die Zukunft“. Lux lobte auch die gute Zusammenarbeit auf allen Ebenen. „Es ist nicht selbstverständlich, dass es so problemlos abläuft.“ Zudem sei es ein großes Glück, „dass der Stadtrat Geld locker gemacht hat“ für das Gebäude.

Aufforderung zu Kritik

Dr. Josef Tress, Vertreter der Stadtschulrätin, schloss sich den Worten von Stadtrat Müller an und betonte, wie wichtig Bewegung für Kinder sei, auch wenn sie nicht nach draußen könnten. „Alle neuen städtischen Kindergärten werden als Bewegungskindergärten gebaut“, so Tress. Ebenfalls eine Besonderheit des Kindergartens am Pasinger Heuweg: Er ist ein offenes Haus, das heißt, „die Kinder können sich beschäftigen, wo sie wollen, und machen, was sie wollen“. Dennoch soll jedes Kind an alle Themenbereiche herangeführt werden. „Das Kind ist nicht Objekt, sondern wird bei der Erziehung mit eingebunden“, erklärt Tress. Ein großes Anliegen sei dem Schulreferat auch die Zusammenarbeit mit den Eltern. „Wir wollen gemeinsam das Feld für die Entwicklung des Kindes bereiten“, sagte Josef Tress und forderte die Eltern gleichzeitig auf, Kritik zu üben.

Baubeginn des Städtischen Kindergartens am Pasinger Heuweg war im Juli 2007, bereits im März 2008 wurde das Haus bezogen. Der Kindergarten hat Platz für 75 Kinder, momentan sind noch 32 Plätze frei. Weitere Informationen gibt es unter Tel. 818973330.

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