„3800 Euro habt ihr gesammelt? Irre, ist ja wirklich irre!“ So freute sich Lisa Stritzl-Goreczko, als sie die Spende an die Elterninitiative für krebskranke Kinder entgegen nehmen durfte. Die Jugend der Pfarrei Leiden Christi in Obermenzing hatte im Rahmen ihrer Nikolausaktion im Dezember Geld für einen guten Zweck gesammelt. „Es ist toll, dass insgesamt 3800 Euro zusammen gekommen sind“, so Anna Steinbügl, Pfarrjugendleitung von Leiden Christi.
Die Nikolausaktion führen die Jugendlichen jedes Jahr durch. Sie stellen Teams mit Nikolaus und Krampus zur Verfügung, die dann Familien rund um Obermenzing besuchen. Interessierte Eltern von Pasing bis Allach können im Voraus kostenlos einen Nikolaus buchen. Spenden nimmt die Jugend jedoch gerne entgegen und gibt diese dann an verschiedene soziale Einrichtungen weiter. Heuer wurde an die Elterninitiative für krebskranke Kinder gespendet, die sich für die Kinderkrebsstation im Schwabinger Krankenhaus einsetzt.
Traditionell findet die Aktion am 5. und 6. Dezember statt. „Dieses Jahr war der 7. Dezember allerdings ein Sonntag und deswegen haben wir die Aktion um einen Tag erweitert“, erzählt Anna Steinbügl. Das sei auch der Grund, warum noch mehr Geld als in den letzten Jahren gespendet werden konnte. „Wir haben mehr Familien besucht, insgesamt über 150!“ „Und bei der Elterninitiative ist das viele Geld wirklich gut investiert“, fügte Christine Memminger, ebenfalls Pfarrjugendleitung, hinzu.
Seit 24 Jahren hilft die Elterninitiative für krebskranke Kinder auf der Kinderstation im Schwabinger Krankenhaus mit. Sie unterstützt sowohl die betroffenen Kinder auf der Station, als auch deren Angehörige. „Die Kinder müssen manchmal bis zu drei Monate auf der Station bleiben, das ist eine enorme Belastung für die ganze Familie“, berichtet Lisa Stritzl-Goreczko, die auf der Kinderkrebsstation arbeitet und Mitglied der Elterninitiative ist. „Wir versuchen, den Eltern finanziell und seelisch unter die Arme zu greifen.“ Dafür wird zum Beispiel durch Spenden mehr Personal, wie eine Psychologin, Erzieherin, Ärzte und Krankenschwestern, bezahlt.
Hans Kiel, Vorsitzender der Elterninitiative, betont: „Wir wollen, dass die Kinder optimal versorgt sind.“ Dazu gehören auch die Beschaffung von Spielzeug und Bastelmaterial für die kleinen Patienten, die sich in der schweren Situation möglichst wohl fühlen sollen. „Der Alltag darf nicht vergessen werden“, erklärt Kiel, der vor zehn Jahren selbst ein Kind auf der Krebsstation hatte, das der Krankheit erlag. Er setzt sich mit der Initiative dafür ein, dass die Familien auch nach ihrem Krankenhausaufenthalt noch betreut und unterstützt werden. „Wir helfen zum Beispiel den Jugendlichen bei der Jobsuche und Kindern beim Wiedereinstieg in den Schulalltag.“
Die Spendenübergabe fand im Rahmen einer Ausstellungseröffnung im Schwabinger Krankenhaus (Kölner Platz 1) statt, bei der kranke Kinder derzeit kleine Kunstwerke präsentieren. Nähere Informationen zur Elterninitiative unter www.krebs-bei-kindern.de .