Veröffentlicht am 10.01.2017 11:07

Wasserkraft nutzen

Am Hotel „Die Schleuse” stürzt die Würm rund zwei Meter in die Tiefe und beschleunigt sich auf drei bis fünf Kubikmeter Wasser pro Sekunde. Dies will eine private Investorin nun für ein kleines Würmwasserkraftwerk nutzen. 130 Haushalte könnten damit regenerativ versorgt werden. (Foto: us)
Am Hotel „Die Schleuse” stürzt die Würm rund zwei Meter in die Tiefe und beschleunigt sich auf drei bis fünf Kubikmeter Wasser pro Sekunde. Dies will eine private Investorin nun für ein kleines Würmwasserkraftwerk nutzen. 130 Haushalte könnten damit regenerativ versorgt werden. (Foto: us)
Am Hotel „Die Schleuse” stürzt die Würm rund zwei Meter in die Tiefe und beschleunigt sich auf drei bis fünf Kubikmeter Wasser pro Sekunde. Dies will eine private Investorin nun für ein kleines Würmwasserkraftwerk nutzen. 130 Haushalte könnten damit regenerativ versorgt werden. (Foto: us)
Am Hotel „Die Schleuse” stürzt die Würm rund zwei Meter in die Tiefe und beschleunigt sich auf drei bis fünf Kubikmeter Wasser pro Sekunde. Dies will eine private Investorin nun für ein kleines Würmwasserkraftwerk nutzen. 130 Haushalte könnten damit regenerativ versorgt werden. (Foto: us)
Am Hotel „Die Schleuse” stürzt die Würm rund zwei Meter in die Tiefe und beschleunigt sich auf drei bis fünf Kubikmeter Wasser pro Sekunde. Dies will eine private Investorin nun für ein kleines Würmwasserkraftwerk nutzen. 130 Haushalte könnten damit regenerativ versorgt werden. (Foto: us)

Mit dem Schwung der Würm soll am Hotel „Die Schleuse“ künftig Strom erzeugt werden. Dort fällt das Wasser rund zwei Meter in die Tiefe, was ein Überbleibsel aus den Zeiten ist, als die Würm dort einen ihrer zahlreichen Mühlbetriebe hatte. Rund drei bis fünf Kubikmeter Wasser fließen an dieser Stelle pro Sekunde durch. Für die Wasserkraftgewinnung sei diese Stelle besonders förderlich, erklärte Barbara Urlberger vom Büro Mahl-Gebhard-Konzepte. Sie stellte das Projekt für ein kleines Wasserkraftwerk auf privatem Grund gemeinsam mit Knud Kramer von der Ingenieurgesellschaft EDR GmbH im Bezirksausschuss Pasing-Obermenzing (BA) vor. Demzufolge soll dort eine Turbine rund 400.000 Kilowattstunden im Jahr erzeugen.

Das Projekt verlange viele Vorgespräche und Verhandlungen. Vor allem die wasserrechtliche Genehmigung, die Umweltverträglichkeitsprüfung, die artenschutzrechtliche Prüfung und das Lärmschutzgutachten sollten einige Zeit in Anspruch nehmen. Ungefähr ein Jahr könne es dauern, bis die Genehmigungen zusammen seien. Dann könnte Baubeginn sein, meinte Kramer.

Im besonderen Fokus: Artenschutz und Baumerhalt

Die besorgten Bürger in der Bürgersprechstunde konnte Urlberger beruhigen. Vom alten Baumbestand bleibe mehr als die Hälfte stehen, nur neun Bäume müssten höchstwahrscheinlich weichen. „Der Grundcharakter des Geländes bleibt erhalten!“, betonte sie. Ein besonderes Augenmerk liegt auch auf dem Schutz der Fische. Nach dem Bau des Wasserkraftwerks soll ein kleiner Würmzweig als mäanderförmiger Fischpass dienen.

Doch bis dahin haben Nachbarn und Tiere der Würm mit einigen Unannehmlichkeiten zu rechnen. Schließlich muss die Würm während der Bauphase auf rund 130 Meter auf das Weihergrundstück umgeleitet werden, wie Kramer erläuterte. Das kleine Kraftwerk wird komplett auf privatem Grund errichtet und könnte 130 Haushalte mit regenerativer Energie aus der Würm versorgen. Der BA wertete das Vorhaben zunächst als positiv und will nun abwarten, wie das Genehmigungsverfahren anläuft und vor allem wie die Landschaftsplanung im Detail aussieht.

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