Die FDP-Stadträtinnen Christa Stock und Gabriele Neff fordern in einem gemeinsamen Antrag als Ersatz für die Schließung des Allacher Bades eine Bus-Verbindung vom Allacher Bahnhof zu den Badeseen im Münchner Westen. „In Anbetracht der Schließung des Allacher Sommerbades ist es dringend erforderlich, eine optimale und wirtschaftlich sinnvolle Bus-Verbindung zwischen Allacher Bahnhof und Seengebiet einzurichten“, so die beiden Stadträtinnen. Die Bus-Verbindung vom Allacher Bahnhof solle mit Beginn der Badesaison 2009 starten. Gleichzeitig soll es “eine offensive Werbung für dieses attraktive ÖPNV-Angebot“ geben, fordern Stock und Neff.
Das Allacher Sommerbad ist nur noch eine schöne Erinnerung für die Wasserratten im Münchner Nordwesten. Zum Jahresende 2008 lief der Pachtvertrag zwischen den Stadtwerken München (SWM) und der gemeinnützigen Bad Allach AG aus und trotz zahlreicher Bürgerproteste hat der Stadtrat die Schließung des Bades beschlossen. „Zahlreiche Kinder, Jugendliche und Familien suchen dringend einen Ersatz für das Allacher Sommerbad“, so Gabriele Neff und Christa Stock in ihrem Antrag. „Hier bietet sich das erweiterte Freizeitangebot der Seenlandschaft im Münchner Westen an.“ Viele nicht motorisierte Bürgerinnen und Bürger sowie alle, denen die Anfahrt per Fahrrad zu beschwerlich ist, seien auf eine gute Busverbindung angewiesen. Darüber hinaus sei eine Nutzung des öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV) im Vergleich zu einer PKW-Anfahrt umweltverträglicher. Deshalb fordern die beiden Stadträtinnen, dass sich die Landeshauptstadt München „im Sinne ihrer Bürgerinnen und Bürger“ für die Badesaison 2009 dringend für eine optimale Bus-Verbindung vom Allacher Bahnhof zum Naherholungsgebiet Lußsee, Langwieder See, Birkensee einsetzt.
Sobald die Temperaturen wärmer werden, beginnen die Stadtwerke München mit der Demontage des Allacher Sommerbades. Bis zum Sommer soll das Bad vollständig zurück gebaut sein. „Im Anschluss werden auf der Fläche eine Liegewiese, Spiel- und Sportmöglichkeiten errichtet“, sagt Jürgen Marek, Pressesprecher des Baureferats, gegenüber dem Werbe-Spiegel. Dabei sollen bereits vorhandene Freizeitmöglichkeiten wie der Beachvolleyballplatz hergerichtet werden. „Außerdem wird ein Spielplatz für Kinder ab sechs Jahren gebaut“, so Marek. „Bis zu den Sommerferien soll dieser erste Bauabschnitt fertig sein.“ Die Kosten dafür betragen circa 120.000 Euro. In einem zweiten Schritt ist ein renaturierter Seitenarm der Würm mit Flachwasserzone geplant. Man bemühe sich um einen zügigen Ablauf, so Jürgen Marek, doch da für dieses Vorhaben noch Genehmigungen benötigt werden, sei mit dessen Fertigstellung erst Mitte 2011 zu rechnen.