Zum zwölften Mal seit 1928 führten die Ismaninger Schäffler, allesamt Mitglieder des Bauerntheaters, den traditionellen Tanz auf, der jetzt am Heiligedreikönigstag vor der Bürgerversammlung die Ismaninger erfreute.
Münchner Schäffler 2012
München · »Aber heid is koid « Themenseite zum »Schäffler-Jahr« 2012 Alles zu Vorstellungen der Schäffler in und um München
Mehr als 300 Schaulustige ließen sich den Auftritt nicht entgehen. Wer das Spektakel versäumt hat, kann bis Rosenmontag, 20. Februar, bei weiteren 250 Auftritten der »Schaffla« die Tänze verfolgen. So etwa am Freitag, 13, Januar, im Schlosshof, am Donnerstag, 19. Januar, im Landratsamt am Mariahilfplatz in München, am Freitag, 3. Februar, bei den Gemeindewerken oder am Faschingssonntag, 19. Februar, im Innenhof der Seidl-Mühle.
Mit Ausnahme des Kriegsjahrs 1942 hält sich die Ismaninger Truppe exakt an den siebenjährigen Rhythmus der Münchner Schäffler. Der Überlieferung nach geht der Schäfflertanz auf das 16. Jahrhundert zurück. Die Fassmacher in der Stadt lockten anno 1517 nach einer Pestepidemie die verängstigten Menschen mit fröhlicher Musik und lustigem Tanz aus ihren Häusern. Seit 1760 wird der Schäfflertanz alle sieben Jahre aufgeführt.
Mit dem Bayerischen Defiliermarsch gingen die Ismaninger Schäffler vom Kircheninnenhof auf die Straße vor dem Bürgersaal. Noch ehe die erste Figur der rot-schwarz-weiß bekleideten Burschen, die »Schlange«, getanzt wurde, brandete der Beifall auf, wie auch bei der »Laube«, dem »Kreuz«, der »Krone« und den folgenden Darbietungen zur Musik »Aba heid is koid«.