Ein falscher Staatsanwalt mit Namen »Neumann« rief am Dienstag, 6. März gegen 11 Uhr eine 74-Jährige an. Ihr teilte er mit, dass auf den Namen ihres Ehemannes in der Türkei mehrere Firmen angemeldet worden seien.
Münchner Polizei warnt vor Trickbetrug Betrugs-Delikte, deren häufigsten Opfer unsere älteren Mitbürger sind
Deshalb würde in der Türkei ein Haftbefehl bestehen. Der falsche Staatsanwalt gab dann das Telefon an einen Herrn »Büchner« weiter. Dieser setzte die Münchnerin weiter unter Druck. Am Folgetag bekam die Seniorin eine Verschwiegenheitserklärung und die Anklageschrift zugefaxt. Sie wurde dann wieder von Herrn »Büchner« kontaktiert, welcher sich als verdeckter Ermittler ausgab. Herr »Büchner« teilte der Münchnerin mit, dass er mit dem Oberstaatsanwalt »Frank« in Kontakt treten würde, um die Angelegenheit zu regeln. Bei einem erneuten Anruf teilte er mit, dass das Verfahren gegen den Ehemann eingestellt würde.
Dafür müsse sie aber eine Kaution in Höhe von mehreren zehntausend Euro überweisen. Die Frau teilte mit, dass sie nicht über das Geld verfügen würde. Sie wurde von dem Anrufer unter Druck gesetzt, das Geld irgendwie zusammen zu bringen.
Am 8. März trat die Münchnerin in Kontakt mit ihrer Bank und nahm einen Kredit in Höhe des geforderten Betrages auf. Bei einer erneuten Kontaktaufnahme durch Herrn »Büchner« wurde sie aufgefordert, das Geld auf ein Treuehandkonto eines Herrn »Pfeifer« zu überweisen. Sie kam der Aufforderung nach. Da der Münchnerin das Ganze im Nachhinein doch komisch vorkam, erstattete sie Anzeige bei einer Polizeiinspektion. Durch die zuständige Dienststelle der Kriminalpolizei konnten die Bank der Frau sowie auch die Empfängerbank kontaktiert und die Überweisung im letzten Moment gestoppt werden. Sie hat das Geld in voller Höhe zurückerhalten.
Warnhinweis:
Die Polizei warnt davor am Telefon Angaben über ihre persönlichen sowie finanziellen Verhältnisse zu machen.
Bei Anrufen die Ihnen verdächtig vorkommen, verständigen Sie den Polizeinotruf 110.