Nach vier Jahren erstrahlt Maria Ramersdorf jetzt wieder in neuem Glanz. Wer die alte Wallfahrtskirche mit offenen Augen besichtigt, kann dort auch ein kleines Stück Haidhauser Geschichte entdecken.
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Der Besucher, der in der Kirche steht und Richtung Hochaltar schaut, erblickt rechts davor den Kreuzauffindungsaltar. Im unteren Bereich des Altars ist ein Gemälde zu sehen, das dem Münchner Maler Dominikus Schöftlhuber zugeschrieben wird. Dargestellt ist die Übertragung des Kreuzpartikels nach Ramersdorf also ein Stück des Kreuzes, an dem Jesus Christus starb. Otto V., ein Sohn Kaiser Ludwigs des Bayerns, soll die wertvolle Reliquie 1379 der Ramersdorfer Kirche gestiftet haben. Der Kaiser selbst hatte den Kreuzpartikel einst in Rom als Geschenk erhalten.
Auf dem Altargemälde ist am linken Rand die Münchner Frauenkirche sowie rechts Maria Ramersdorf zu sehen. Der Ort Ramersdorf lag im 14. Jahrhundert noch weit vor den Toren Münchens. Im Vordergrund des Bildes ist die Wolfgangseiche zu erkennen. Wo damals der Baum gewachsen sein soll, steht heute ein Haus. Ein Bild an der Fassade erinnert an den Standort der Wolfgangseiche.
Heute kreuzen sich hier, mitten in Haidhausen und nur ein paar Schritte vom Ostbahnhof entfernt, die Orleansstraße und die Rosenheimer Straße. Auch der Ramersdorfer Wallfahrtsweg vom Alten Peter nach Maria Ramersdorf am Sonntag, 2. September, führt an der Wolfgangseiche in Haidhausen vorbei. bs