Nur einen Punkt konnte die SpVgg Unterhaching von ihrer Auswärtsreise beim Tabellenletzten SV Meppen mit nach Hause nehmen. Für die Ansprüche der Rot-Blauen, die nach acht Spieltagen der 3. Liga immerhin auf Platz zwei stehen, ist das 3:3 eigentlich zu wenig gewesen.
Interview mit dem Unterhachinger Abwehrspieler Max Dombrowka Artikel vom 25.09.2018: »Wir freuen uns extrem auf das Derby«
Haching gegen 1860: ein Derby mit langer Tradition Artikel vom 25.09.2018: Einige Siege für den Außenseiter
> Spielvereinigung Unterhaching & Stadion- und Jugendmagazin
Entsprechend hart fiel die Kritik von Trainer Claus Schromm an seinen Spielern aus: Sie seien vor allem in der Anfangsphase vom schwungvollen Auftritt der Gastgeber womöglich überrascht gewesen.
»Sie haben wahrscheinlich gedacht, Meppen geht auf die Seite und lässt uns Fußball spielen«, sagte Schromm. Das taten die Emsländer aber mitnichten. Im Gegenteil: Nach einer guten halben Stunde traf Jovan Vidovic zur längst überfälligen Führung.
Dass es nach Stefan Schimmers Ausgleich doch noch mit einem Remis in die Pause ging, war pures Glück für die Hachinger. Nach Wiederbeginn aber leisteten auch sie ihren Beitrag dazu, dass den knapp 6000 Zuschauern ein wahres Tor-Spektakel geboten wurde. Finn Porath drehte das Spiel zunächst für die Gäste, ehe Meppen durch einen Doppelschlag von Deniz Undav und Julian von Haacke wieder in Führung ging. Den krönenden Abschluss dieses irren Schützenfests mit vier Treffern innerhalb von elf Minuten blieb schließlich wieder den Unterhachingern vorbehalten Luca Marseiler traf mit einem sehenswerten Fernschuss zum Endstand von 3:3. Trotz der Kritik an seinen Spielern war am Ende auch Claus Schromm von dieser Partie begeistert und bezeichnete sie »ein sehr schönes Fußballspiel«.
Insofern war es die angemessene Einstimmung auf das Derby gegen 1860 München am heutigen Mittwoch, 26. September, um 19 Uhr, dem die Hachinger seit Wochen entgegenfiebern und das zuletzt schon für reichlich Aufregung gesorgt hat. Nachdem die Verantwortlichen nach Fanprotesten den Preis für den »Wiesn-Doppelpack« von 18,60 auf 18,50 Euro gesenkt hatten, sah sich der Verein auch in einer anderen Angelegenheit zu einer Richtigstellung bemüßigt.
Löwen-Stadionsprecher Stefan Schneider werde im Sportpark nicht die Aufstellung der Gäste vortragen, sondern lediglich zum Austausch »vor Ort« sein, heißt es in einer Erklärung. Jetzt sollte einem stimmungsvollen und friedlichen Derby im ausverkauften Hachinger Sportpark nichts mehr im Wege stehen. tw
Foto: Christian Riedel