Veröffentlicht am 06.11.2020 00:01

Sechsmal Edelmetall in Hamburg

Von links nach rechts: Vivien Klee, Anna Hubert, Katrin Huber und Paul Holleis mit ihren Medaillen in Form von Ankern. (Foto: Verein)
Von links nach rechts: Vivien Klee, Anna Hubert, Katrin Huber und Paul Holleis mit ihren Medaillen in Form von Ankern. (Foto: Verein)
Von links nach rechts: Vivien Klee, Anna Hubert, Katrin Huber und Paul Holleis mit ihren Medaillen in Form von Ankern. (Foto: Verein)
Von links nach rechts: Vivien Klee, Anna Hubert, Katrin Huber und Paul Holleis mit ihren Medaillen in Form von Ankern. (Foto: Verein)
Von links nach rechts: Vivien Klee, Anna Hubert, Katrin Huber und Paul Holleis mit ihren Medaillen in Form von Ankern. (Foto: Verein)

Noch viel weiter von Poing entfernt hätte die diesjährige Deutsche Einzelmeisterschaft im Crossminton nicht stattfinden können: Über 1300 Kilometer legten die Teilnehmer der Poing Speedfires zurück, um im Schatten der Elbphilharmonie in Hamburg aufzuspielen.
In einem erlesenen Feld der besten Spieler Deutschlands wurde an einem langen Turniertag in zehn Kategorien um Titel und Trophäen gekämpft - nicht ganz zufällig in Form von Ankern – In vier Kategorien gingen dabei die Speedfires Katrin Huber, Vivien Klee, Anna Hubert und Paul Holleis an den Start.
Als einzige Vertreterin der Poinger Crossminton-Jugend spielte Katrin Huber in der Klasse U18 weiblich. Dank guter Platzierungen 2018 und einer geringen Anzahl von qualifizierten Konkurrentinnen in dieser Kategorie kam es schnell zum entscheidenden Spiel gegen Antonia Möckel aus Berlin. In einem umkämpften und ausdauernden Dreisatzspiel fehlte am Ende nicht viel - und die Speedfires freuten sich über einen Silberpokal in einer Jugendkategorie.
Paul Holleis startete in einer starken Gruppe mit dem Titelverteidiger Sönke Kaatz (Buxtehude), dem letztjährigen Vizemeister Robin Joop (Wolfsburg) und seiner Poinger Vereinskollegin Anna Hubert, die sich ebenfalls für die Teilnahme in der offenen Herrenkategorie qualifiziert hatte. Letztlich war dieses Vereinsduell das entscheidende Spiel zum Überstehen der Gruppenphase, das Holleis nach einem spannenden Dreisatz-Match gewinnen konnte. Im Viertelfinale trotzte er dem offensiven Spiel eines weiteren deutschen Topspielers und wurde erst im Halbfinale vom späteren Turniersieger David Zimmermanns (Hennef-Happerschoß) gestoppt. Mit dieser starken dritten Platzierung sicherte sich der Poinger seine erste Einzelmedaille bei einer Deutschen Meisterschaft.

Anna Hubert sah sich als Titelverteidigerin bei den Damen hohen Erwartungen und gleichfalls einem gewissen Druck ausgesetzt. Die Gruppe beendete sie souverän als Erste, um daraufhin im Halbfinale auf ihre Dauerrivalin Andrea Horn (Dresden) zu treffen. Diese Begegnung wurde zu dem umkämpften Match, das es auf dem Papier zu werden versprochen hatte. Über drei Sätze zog sich das fordernde Spiel, ehe die Kräfte ihrer Gegnerin nachließen und die Poingerin es für sich entschied. Im Finale ließ Hubert der Lokalmatadorin Frederike Pollmann (Hamburg) dann wenig Chancen. Weder schnelle flache Ballwechsel, noch taktisch geprägte lange Spielzüge konnten sie vom Sieg und damit ihrem vierten Deutschen Meistertitel in Folge abhalten.
Für Vivien Klee hingegen gab es bei ihrer zweiten Teilnahme an einer Deutschen Einzelmeisterschaft in der Altersklasse Ü40 wenig Druck von außen. Dort war das Teilnehmerfeld etwas kleiner, die Spiele jedoch umso kräftezehrender. Nach schönen Gruppenmatches, in denen Klee entscheidende Punkte sammelte, traf sie im Finalspiel auf eine flinke Gegnerin aus Bautzen. Nach einem verlorenen ersten Satz kämpfte sie sich großartig zurück, behielt im zweiten Satz, der sogar in die Verlängerung ging, die Nerven und gewann damit die Oberhand, den dritten Satz und den zweiten Meistertitel für die Poinger.
Platz eins belegte zudem Neumitglied Waltraud Gierschik-Bley, die zeigte, dass die Poing Speedfires auch bei den Damen Ü50 einen Goldbarren im Feuer haben. Last but not least gewann Charly Knobling bei den Herren Ü50 die Bronzemedaille. So hatten die Spieler der Poing Speedfires zwar die weiteste Anreise gehabt, fuhren aber als erfolgreichster Verein bei den Deutschen Einzelmeisterschaften wieder nach Hause und hatten genügend Zeit die Sektkorken knallen zu lassen.

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