Es hat sich einiges getan in Unterhaching während der Sommerpause. Nach einer abermals verkorksten Rückrunde holten die Rot-Blauen nicht nur einige neue Spieler in die Münchner Vorstadt, sondern auch einen neuen Trainer: Arie van Lent soll nun die mittelfristige Mission Aufstieg in die 2. Bundesliga angehen, nachdem der bisherige Cheftrainer Claus Schromm von der Bank an den Schreibtisch gewechselt war und fortan als Sportlicher Leiter fungiert.
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SpVgg Unterhaching: Interview mit Trainer Arie van Lent Artikel vom 23.09.2020
Mit Top-Talent Julien Richter, Torjäger Patrick Hasenhüttl und Innenverteidiger Robert Müller haben die Hachinger ein Trio verpflichtet, das den bisherigen Kader nicht nur ergänzen, sondern verstärken soll. Zum Saisonauftakt beim FSV Zwickau schenkte van Lent aber erst einmal noch den bewährten Kräften das Vertrauen. Während Richter noch nicht im Kader stand, saßen Hasenhüttl und Müller zumindest schon mal auf der Bank, ohne jedoch eingewechselt zu werden.
Ob sie die 1:2-Niederlage in Sachsen verhindert hätten, vermag niemand zu sagen.
Hätte van Lent aber auch fünf statt der erlaubten drei Wechsel vornehmen können, hätte sich wohl zumindest Stürmer Patrick Hasenhüttl noch Hoffnung auf einen Einsatz als Joker in der Schlussphase machen können. Schließlich erzielte der FSV nach der Führung von Felix Drinkuth (37.) und Hachings Ausgleich durch einen Elfmeter von
Dominik Stroh-Engel (67.) erst in der 88. Minute durch Manfred Starke das 2:1.
Zu dem Zeitpunkt aber hatte Hachings Coach bereits sein Wechselkontingent erschöpft. »Die Regel verstehe ich persönlich nicht. Wenn sie in der 1. und 2. Bundesliga fünfmal wechseln dürfen, warum dann nicht auch in der 3. Liga?«, fragt sich wohl nicht nur van Lent, der in der Schlussphase gerne noch mal reagiert hätte. Am Ende konnte der Übungsleiter zwar feststellen, dass sein Team »das Spiel größtenteils eigentlich im Griff und spielerisch auch Akzente gesetzt« hatte. Aber es habe eben in den entscheidenden Situationen »nicht gut verteidigt«.
Für sein Heimspiel-Debüt wünscht sich der Coach, einst selbst treffsicherer Bundesliga-Stürmer, deshalb, dass sein Team die individuellen Fehler abstellt und weiter versucht, »im letzten Drittel gefährlicher zu werden«.
Die Spielvereinigung hofft, dass am Freitagabend, 25. September, ab 19 Uhr, gegen den VfB Lübeck erstmals während der Pandemie wieder bis zu 2900 Zuschauer in den Sportpark zugelassen werden. Dafür aber dürfte der Wert von Corona-Neuinfektionen im Landkreis München nicht weiter ansteigen. tw