Veröffentlicht am 31.01.2006 00:00

Moosach · Scheiden tut doppelt weh

Jochen Tappe (li.) freut sich auf seine neue Aufgabe. Für Pfarrer Gerhard Rupprecht steht dagegen bis September eine schwere Zeit ins Haus. (Foto: wei)
Jochen Tappe (li.) freut sich auf seine neue Aufgabe. Für Pfarrer Gerhard Rupprecht steht dagegen bis September eine schwere Zeit ins Haus. (Foto: wei)
Jochen Tappe (li.) freut sich auf seine neue Aufgabe. Für Pfarrer Gerhard Rupprecht steht dagegen bis September eine schwere Zeit ins Haus. (Foto: wei)
Jochen Tappe (li.) freut sich auf seine neue Aufgabe. Für Pfarrer Gerhard Rupprecht steht dagegen bis September eine schwere Zeit ins Haus. (Foto: wei)
Jochen Tappe (li.) freut sich auf seine neue Aufgabe. Für Pfarrer Gerhard Rupprecht steht dagegen bis September eine schwere Zeit ins Haus. (Foto: wei)

Die unpopuläre Entscheidung, das »Backstein« zu schließen, wurde bereits im November 2004 vom Kirchenvorstand gefällt (wir berichteten). Hintergrund dieses Beschlusses sind die erheblichen Sparmaßnahmen, die sich die bayerische Landeskirche gesetzt hat. In vier bis fünf Jahren werde die Gemeinde jährlich mit 31 Prozent weniger Geld haushalten müssen als bisher. »Dass die Landeskirche diese Kürzungen in Angriff nehmen muss, ist richtig«, erklärt der Pfarrer der Gemeinde, Gerhard Rupprecht.

Allein mit der Aufteilung der Kürzungen kann er sich nicht anfreunden: »Die Aufteilung geht nach der Anzahl der Seelen einer Gemeinde. Es wird nicht berücksichtigt wie viele Stützpunkte vorhanden sind. Und da trifft es uns, mit bis zuletzt vier Stützpunkten, mit am härtesten«.

Die Entscheidung, das »Backstein« fallen zu lassen, hat sich der Kirchenvorstand keineswegs leicht gemacht. Nur zu gut weiß man um seine Beliebtheit bei den jungen Moosachern. Rupprecht sieht die Angelegenheit realistisch: »Wir hatten keine andere Wahl. Sonst hätten wir die Kirche aufgeben müssen.«

Die Zukunft des Hauses bleibt ungewiss. Für die Anmietung der Räumlichkeiten gebe es schon einige Interessenten. Doch sei weder ein neuer Mieter noch der genaue Zeitpunkt eines Einzuges bekannt. Fest steht hingegen, dass die Jugend der Gemeinde ein neues Zuhause im frisch renovierten »Jugendkeller« des Gemeindehauses finden wird.

Der Weggang von Jochen Tappe macht den bevorstehenden Umzug nicht einfacher. Pfarrer Rupprecht muss daher eingestehen: »Jetzt stehen wir erstmal da und japsen. Wir müssen den Übergang vom ›Backstein‹ in das neue Haus hinbekommen. Ohne ihn wird das nicht leicht. Es wäre sein ›Meisterstück‹ gewesen, die Jugend zu begleiten, sie in die neue Umgebung einzugewöhnen«. So müssen in punkto Jugendarbeit alle Beteiligten voraussichtlich noch bis zum 1. September mehr denn je an einem Strang ziehen. Erst dann soll die Stelle des Jugenddiakons neu besetzt werden.

Rupprecht und Tappe betonen, dass der Weggang des Diakons nicht in Verbindung mit der Schließung des »Backstein« steht. Viel mehr soll Jochen Tappe in Erlangen eine Stelle als Dekanats-Jugendreferent bekleiden. Hatte er bisher die Hand über die Jugendlichen einer Gemeinde, so wird Tappe in Zukunft die Verantwortung für viele Diakone und deren Jugendarbeit tragen. Lesen Sie mehr über Jochen Tappe im Innenteil Ihres Moosacher Anzeigers. Andreas Weiß

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