Dr. Winfried Zehetmeier gehört im Verein Kultur in Hadern zu den Mitgliedern der ersten Stunde. „Wir haben ihm neben vielen Ausstellungen und Lesungen immer wieder gute Ratschläge zu verdanken”, meinte Vereinsvorsitzender Volker Wettmann. Zusammen mit Dorothee Drescher und Christa Hennings verlieh er Winfried Zehetmeier an dessen 80. Geburtstag den Kultur-Stern. Damit würdigt der Verein die „lebenslange außergewöhnliche Bereicherung und Förderung des kulturellen Lebens in Hadern”, die Zehetmeier zu verdanken sei.
Zehetmeier selbst ist Haderner; hier besuchte er einst die Canisiusschule und suchte die Nähe zu den Künstlern im Viertel. „In beeindruckenden Zeichnungen und Holzschnitten verarbeitete er als Gymnasiast eigene und gehörte Kriegserlebnisse und die Gräuel in den Konzentrationslagern”, erinnerte Volker Wettmann. Später befasste sich der Altphilologe und Germanist nicht nur mit Poesie und Literatur, sondern lehrte auch Rhetorik an der Uni, war Gründungsdirektor eines Gymnasiums - und ging in die Politik: 30 Jahre lang war er Stadtrat, von 1978 bis 1990 zudem zweiter Bürgermeister Münchens. Auch in diesen Funktionen engagierte er sich für das kulturelle Leben in seiner Heimatstadt. „Danach folgte er seiner vielleicht eigentlichen Berufung”, so Wettmann, „der Malerei.” Ausstellungen in vielen Ländern und immer wieder auch in Hadern zeugen von dem unbändigen Schaffensdrang Zehetmeiers. Der Verein Kultur in Hadern schätzt ihn als kenntnisreiches Mitglied und Berater - auch des Geschichtsvereins Hadern.
Die Stadt München verlieh Winfried Zehetmeier 1993 ihre Goldene Bürgermedaille, die Turmschreiber zeichneten ihn 2004 mit dem Bayerischen Poetentaler aus. Nun darf sich Winfried Zehetmeier auch über den Haderner Kultur-Stern freuen.