Am Samstag, 16. März, geht sie wieder los, die Wachhüttenzeit in Aying! Der Ayinger Burschenverein stellt am 1. Mai nämlich wieder einen Maibaum auf. Bis es so weit ist, liegt aber noch viel Arbeit vor den rund 40 Burschen des Vereins. Gilt es doch den Maibaum in den nächsten Wochen in der Wachhütten an der Münchner Straße (am Ortseingang) zu schepsen, zu hobeln, zu streichen und schließlich das blau-weiße Rautenmuster aufzutragen. Außerdem hat der Ayinger Maibaum noch eine Besonderheit aufzuweisen, die es im Landkreis kaum noch anzutreffen gibt. Der Ayinger Baumbaum, der stolze 48 Meter misst, besteht nämlich aus zwei Stämmen, die miteinander verbunden werden. Wie das funktioniert wird allerdings nicht verraten, betont der Vorsitzende der Ayinger Burschen, Johannes Adam. Dieses Wissen wird innerhalb des Ortsvereins weitergegeben und gut gehütet, verrät er immerhin. Neben der speziellen Technik, in der die beiden Stämme zusammengefügt werden, werden sie von fünf extra geschmiedeten Eisenringen zusammengehalten, damit auch ja nichts passieren kann. Aufgestellt werden sie, wie sollte es anders sein, händisch, wie es das Brauchtum verlangt. „Dazu braucht es dann trockenes Wetter, denn sobald der Stamm nass wird, kann es gefährlich werden“, erklärt der engagierte Ayinger Burschenvereinsvorsitzende. Damit auch alles pünktlich fertig wird, helfen alle zusammen und auch ein paar ehemalige Burschen sind immer wieder gerne mit von der Partie. Aber nicht nur beim Maibaumrichten bekommen die Burschen tatkräftige Hilfe, sondern auch bei den Maibaumwachen, die am 16. März beginnen und erst enden, wenn der Maibaum tatsächlich aufgestellt wurde. Die Ayinger Madeln sorgen unter anderem dafür, dass den Burschen dank einer kräftigen Brotzeit die Kraft beim Arbeiten nicht ausgeht, außerdem übernehmen sie am 29. März die Aprés-Ski-Party-Wach und am 26. April die „Obandl-Wach“. Neben den ganz normalen Wachen, bei denen natürlich niemand auf dem Trockenen sitzen muss, gibt es auch einige ganz spezielle Wachen: Am 23. März lockt die Malle-Wach, am 30. März die 90er-Wach, am 6. April die Bunny-Wach und am 14. April gibt es erstmals einen Hoagascht-Sonntag, los geht es hier um 17 Uhr. Karten für den Hoagascht kann man per E-Mail unter vorstand@bv-aying.de reservieren. Am 19. April kann man bei der Burschen-Hütte Steckerlfisch kaufen und am 20. April steht die Ampel-Wach auf dem Plan. Am 22. April ist Osterschnapstag und am 27. April lockt die „Over the Top-Wach. Die Wache ist durchaus ernst zu nehmen, denn andere Burschenverein warten oft schon darauf, einen Maibaum stehlen zu können. „Dem Burschenverein Aying wurde noch nie der Maibaum gestohlen“, berichtet Johannes Adama nicht ohne Stolz. Damit das so bleibt, ist auch die Bevölkerung zur Mithilfe aufgerufen. Die Burschen bitten deshalb auch die Ayinger besonders aufmerksam zu sein, damit tagsüber niemand den Baum entwendet. Wer also »Diebe« entdeckt, die den Baum stehlen wollen, kann als Ayinger einfach die Hand auf den Stamm legen und sagen »Der Baum bleibt hier!«, dann muss der Maibaum wieder an seinen angestammten Platz zurückgebracht werden.
Am 1. Mai wird schließlich ab 9 Uhr der Maibaum im Herzen von Aying, vor dem Hotel Inselkammer, aufgestellt. Die Ayinger, aber auch alle anderen Maibaumfreunde sind herzlich eingeladen, die Burschen zumindest ideell mit Anfeuern und Applaus zu unterstützen. Gefeiert wird an diesem Tag bis 18 Uhr. Sollte Petrus kein Einsehen haben, wird das Maibaumaufstellen auf den 4. Mai verschoben. Am 3. Mai lockt außerdem das Maifest der Burschen, das im Bräustadl stattfindet. Hier spielt ab 20 Uhr die Band „Born Wild“, Einlass ist ab 16 Jahren. Der Eintritt kostet 8 Euro. Damit ist aber noch nicht genug gefeiert, denn am 5. Mai findet der Tanz um den Maibaum statt. Natürlich sind die Burschen auch hier wieder auf die tatkräftige Unterstützung der Ayinger Damenwelt angewiesen. Nach dem Tanz wird im Sixthof zum Gstanzelsingen eingeladen. „Wir hoffen natürlich bei allen Veranstaltungen auf viele Besucher, die mit uns den Maibaum bewachen und natürlich auch gebührend feiern“, erklärt Johannes Adam im Namen aller Burschen.