Veröffentlicht am 26.09.2024 13:08

Minenjagdboot „Weilheim” ehrenamtlich renoviert

Waren zu Renovierungsarbeiten nach Wilhelmshaven gereist (von links): Hans Stibich, Markus Abenthum sen., Alex Seubert, Xaver Kastl, Dennys Stibich, Theo Schägger, Reinhold Rückert und Ludwig Steigenberger. (Foto: MK-Weilheim)
Waren zu Renovierungsarbeiten nach Wilhelmshaven gereist (von links): Hans Stibich, Markus Abenthum sen., Alex Seubert, Xaver Kastl, Dennys Stibich, Theo Schägger, Reinhold Rückert und Ludwig Steigenberger. (Foto: MK-Weilheim)
Waren zu Renovierungsarbeiten nach Wilhelmshaven gereist (von links): Hans Stibich, Markus Abenthum sen., Alex Seubert, Xaver Kastl, Dennys Stibich, Theo Schägger, Reinhold Rückert und Ludwig Steigenberger. (Foto: MK-Weilheim)
Waren zu Renovierungsarbeiten nach Wilhelmshaven gereist (von links): Hans Stibich, Markus Abenthum sen., Alex Seubert, Xaver Kastl, Dennys Stibich, Theo Schägger, Reinhold Rückert und Ludwig Steigenberger. (Foto: MK-Weilheim)
Waren zu Renovierungsarbeiten nach Wilhelmshaven gereist (von links): Hans Stibich, Markus Abenthum sen., Alex Seubert, Xaver Kastl, Dennys Stibich, Theo Schägger, Reinhold Rückert und Ludwig Steigenberger. (Foto: MK-Weilheim)

Die Marinekameradschaft Weilheim war kürzlich im Marinemuseum Wilhelmshaven, um dort eine Woche lang ehrenamtlich auf ihrem ehemaligen Minenjagdboot „Weilheim” Reparatur- und Renovierungsarbeiten zu erledigen.

Das im Jahr 1959 in Dienst gestellte Minensuchboot „Weilheim“ ist in die Jahre gekommen. War bis zur Außerdienststellung ihr Liegeplatz eine Pier in der 4. Einfahrt des Marinehafens, so ist seit 1998 ihr fester Liegeplatz im Deutschen Marinemuseum Wilhelmshaven, das im selben Jahr eröffnet wurde.

Elfmal um die Erde

Von 1976 bis 1978 wurde das Minensuchboot der Lindau-Klasse zum Minenjagdboot umgebaut, ehe es nach 37 Dienstjahren in den wohlverdienten Ruhestand verabschiedet wurde. In diesen vielen Jahren Einsatz als Arbeitspferd des 4. Minensuchgeschwaders überlebte die „Weilheim” insgesamt 19 Kommandanten und fuhr rund 233.00 Seemeilen bzw. 431.000 Kilometer, also fast elfmal um die Erde. Im Laufe der Jahre gehörten insgesamt etwa 1.700 Soldaten zur Crew der „Weilheim”, die durch eine Vielzahl von Routine-, Sonder- und ständigen Einsätzen im NATO-Verband für Minenstreitkräfte andauernd auf dem Prüfstand standen.

Als ein außergewöhnlicher Glücksfall für die „Weilheim” und seine Patenstadt erwies sich die Neueröffnung des Deutschen Marinemuseums Wilhelmshaven im Jahr 1998. Das Boot war das erste schwimmende Exponat des Museums, welches von den Besuchern außen und innen besichtigt werden konnte. Und das ist auch heute noch so.

Ältestes Boot

Doch an der „Weilheim” nagt der Zahn der Zeit. Das Museum muss jährlich sehr viel Geld aufbringen, um nicht nur die „Weilheim”, sondern auch die anderen Boote und Schiffe in Schuss zu halten. Als ältestes Boot der Museumsflotte braucht das Holzboot besonders viel Zuneigung und Pflege. Ohne diese regelmäßigen Pflege- und Erhaltungsmaßnahmen wäre die „Weilheim” längst nicht mehr für den Besuchsverkehr zugänglich.

Nach den Jahren 2016, 2018 und 2022 hat sich die Marinekameradschaft Weilheim heuer wieder mit acht Mitgliedern an einer sogenannten „PönEx” auf dem alten Patenboot der Stadt Weilheim beteiligt. Die Männer haben auf der „Weilheim” eine Woche lang ehrenamtlich gearbeitet und damit das Museum unterstützt, das Boot noch recht lange den jährlich mehr als 110.000 Besuchern zugänglich zu machen. Es wurde am Heck umgebaut, die komplette Reling geschliffen und geölt, Holzteile ausgetauscht und erneuert, geschliffen gespachtelt, nochmal geschliffen und lackiert. Am Ende aller Arbeiten stand das „Rein Schiff” machen.

„Wunderbare Arbeit”

„Wir können unseren Dank kaum in Worte fassen für diese wunderbare und vor allem ehrenamtliche Arbeit. Danke, dass ihr helft, mit uns diesen Teil der Deutschen Marinegeschichte zu bewahren“, verlautete aus dem Deutschen Marinemuseum Wilhelmshaven. Die PönEx-Crew wurde für ihr Engagement um das alte Patenboot auch von der Stadt Weilheim unterstützt.

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