Veröffentlicht am 14.06.2011 00:00

Schwabing · Zu sehr Reißbrett?


Von red
Heike Bloom, Leiterin der Jugendeinrichtung Haus am Schuttberg, Friederike Goschenhofer und Dorothea Wiepke (v. l.) vor dem Spielplatz an der Oskar-Schlemmer-Straße.	 (Foto: Julia Stark)
Heike Bloom, Leiterin der Jugendeinrichtung Haus am Schuttberg, Friederike Goschenhofer und Dorothea Wiepke (v. l.) vor dem Spielplatz an der Oskar-Schlemmer-Straße. (Foto: Julia Stark)
Heike Bloom, Leiterin der Jugendeinrichtung Haus am Schuttberg, Friederike Goschenhofer und Dorothea Wiepke (v. l.) vor dem Spielplatz an der Oskar-Schlemmer-Straße. (Foto: Julia Stark)
Heike Bloom, Leiterin der Jugendeinrichtung Haus am Schuttberg, Friederike Goschenhofer und Dorothea Wiepke (v. l.) vor dem Spielplatz an der Oskar-Schlemmer-Straße. (Foto: Julia Stark)
Heike Bloom, Leiterin der Jugendeinrichtung Haus am Schuttberg, Friederike Goschenhofer und Dorothea Wiepke (v. l.) vor dem Spielplatz an der Oskar-Schlemmer-Straße. (Foto: Julia Stark)

In der Parkstadt Schwabing liegt einiges im Argen. Der Park ist meist menschenleer, die Spielplätze werden nicht genutzt und noch immer fehlt ein Jugend- und Nachbarschaftstreff.

Bei einem Rundgang durch das Quartier haben Mitarbeiter sozialer Einrichtungen und Mitglieder des Bezirksausschusses Schwabing-Freimann (BA 12) Vertreter der Stadt kürzlich aufgefordert, die Mängel zu beheben. Organisiert hat die Veranstaltung die Arbeitsgruppe »Regionale Netzwerke für soziale Arbeit in München« (REGSAM). Sogar bei schönem Wetter sind in der Grünanlage an der Oskar-Schlemmer-Straße nur selten Bewohner anzutreffen. Der Park sei »am Reißbrett entworfen worden« und werde den Bedürfnissen der Menschen nicht gerecht, kritisierte Dorothea Wiepke (SPD) vom BA, die selbst in der Siedlung lebt. Eine ähnliche Situation herrsche am dortigen Spielplatz vor. Dieser sei zwar »sehr futuristisch« und füge sich gut in die Umgebung ein. Jedoch seien einige der Spielgeräte für kleine Kinder nicht geeignet. Die Kletterkugel erhitze sich im Sommer, so dass Verbrennungen zu befürchten seien: »Darauf kann man Spiegeleier braten.«

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Ein »großes Thema« sei zudem der Nachbarschaftstreff, berichtete Friederike Goschenhofer von REGSAM. »Darauf warten wir schon seit zehn Jahren«, rügte Wiepke. Die Stadt habe hier einen »planerischen Fehler« begangen. Yvonne Rips vom Sozialreferat räumte indes ein, bei der Errichtung der Parkstadt sei ein Nachbarschaftstreff vorgesehen gewesen. Jedoch seien die Flächen dafür »plötzlich nicht mehr zur Verfügung gestanden«. Eröffnet werden könnte der Treff allerdings 2014 nach dem Auszug des Baureferats Gartenbau an der Marianne-Brandt-Straße in den Räumen der Behörde. Der BA habe bereits vor acht Monaten eine entsprechende Anfrage an die Verwaltung gestellt, sagte Wiepke: »Aber wir haben immer noch keine Antwort bekommen.« Angegliedert werden solle dort auch eine Freizeiteinrichtung für Jugendliche.

Bis es soweit ist, müssen sich die Bewohner jedoch selbst organisieren. Bereits seit Jahren setzt sich Rebekka Dvorak ehrenamtlich dafür ein, dass sich die Familien der Siedlung kennenlernen können. Im Mai hat sie mit einigen Nachbarn und Mitarbeitern sozialer Einrichtungen ein großes Sommerfest organisiert, zu dem rund 400 Gäste gekommen sind. Geplant ist außerdem, mit Unterstützung des Kreisjugendrings (KJR) auf der Freifläche beim Spielplatz an der Marianne-Brandt-Straße einen Container aufzustellen, in dem Freizeitangebote für Jugendliche stattfinden sollen. Seine Organisation sei bereit, das Projekt ab sofort bis Ende 2012 zu finanzieren, sagte KJR-Abteilungsleiter Renato Burgert. Man warte nur noch auf die Zustimmung der Stadt.

Julia Stark

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