Ein Unentschieden zum Saisonauftakt in der Dritten Liga, damit kann man bei der SpVgg Unterhaching gut leben. »Es war zu erkennen, dass die Mannschaft das aufnimmt, was wir ihr vermitteln wollen«, stellte Co-Trainer Manuel Baum nach dem 1:1 bei Preußen Münster zufrieden fest.
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Schon nach 19 Minuten waren die Gastgeber durch Sercan Güvenisik in Führung gegangen. In der Folge zeigten die Hachinger aber eine ansprechende Leistung und wurden belohnt: Der 21-jährige Yannic Thiel besorgte in seinem ersten Drittliga-Spiel kurz nach der Pause den Ausgleich. »Wir haben uns das Unentschieden erkämpft. Wir haben gezeigt, dass wir eine schlagkräftige, willensstarke Mannschaft sind«, sagte der neue Kapitän Jonas Hummels.
Hinter der Spielvereinigung liegt eine turbulente Sommerpause. Nach dem Trainerwechsel wurde auch das Team komplett umgekrempelt und zuletzt bat Manager Markus Grünberger aus »privaten Gründen« um die Auflösung seines Vertrags.
In seiner viermonatigen Amtszeit hatte der 26-Jährige den Kader einer Radikalkur unterzogen. 16 Spieler fielen dem straffen Sparplan zum Opfer und mussten den Verein verlassen. Es wird auf junge Talente gesetzt, elf Neue hatte das Trainerteam daher in der Sommerpause zu integrieren. Mit einem Altersschnitt von 21 Jahren stellt die Spielvereinigung nun den jüngsten Kader der Dritten Liga.
»Ich will eine Mannschaft, mit der sich die Fans identifizieren können, ausgestattet mit einer echten Siegermentalität«, fasst Neu-Coach Heiko Herrlich seine ehrgeizige Philosophie zusammen. Als ehemaliger Jugendtrainer bei Borussia Dortmund und dem DFB kann der 39-Jährige auf einen großen Erfahrungsschatz im Umgang mit jungen Spielern zurückgreifen.
Von den Querelen im Umfeld will sich Herrlich nicht beeinflussen lassen: »Das tangiert uns nicht, wir sind nur auf die sportliche Herausforderung fokussiert.« Und die ist klar definiert: »Unser Ziel bleibt erst einmal der Klassenerhalt.« Allerdings wird Herrlich wegen privaten Terminen bis Anfang September nicht dauerhaft bei der Mannschaft sein können. Die Vertretung übernimmt dann Co-Trainer Baum, der zuletzt als Chefcoach beim Bezirksoberligisten Starnberg und als Torwarttrainer bei 1860 tätig war: »Ich werde die Pläne von Herrlich in der Praxis umsetzen.«
Am Sonntag, 31. Juli, steht nun ein echter Härtetest an: In der ersten Runde des DFB-Pokals ist Bundesligist SC Freiburg zu Gast im Sportpark. Am nächsten Mittwoch und Samstag stehen dann die Ligaspiele gegen Heidenheim und in Offenbach auf dem Programm. mg