Staub, Schutt und Asche, wo einst ein ansehnlicher Gebäudekomplex stand: Das Hotel Huber in der Kirchfeldstraße gibt es nicht mehr. Nur noch einzelne Gebäudefragmente erinnern an das Domizil mit 70 Zimmern für Gäste aus aller Welt.
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Seit nunmehr zwei Wochen laufen auf dem rund 5.630 Quadratmeter großen Grundstück die Abrissarbeiten auf vollen Touren. Drei Bagger leisten ganze Arbeit. In nicht mehr allzu weiter Ferne lässt die Firmengruppe Schrobenhauser hier im alten Dorfkern von Unterhaching 46 Wohneinheiten entstehen. Geplanter Bezugsbeginn ist im Dezember 2013. Mit Skepsis betrachten die Anwohner das Bauvorhaben in so greifbarer Nähe. »Wir lassen uns überraschen, wies jetzt weitergeht«, sagte eine Unterhachingerin aus der direkten Nachbarschaft auf Anfrage. Auch sie hatte sich dem Bürgerprotest und einer Unterschriftenaktion nach Bekanntgabe der ersten Baupläne angeschlossen. Befürchtet wurde eine Verfremdung des alten Dorfkerns.
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Die Gerüchteküche brodelte: Längere Zeit stand nicht fest, ob das Hotel an den Bauunternehmer verkauft worden war oder nicht. Auch auf Anfrage des Südost-Kuriers war Hotel-Eigentümerin Simone Huber-Kopp zu keiner Stellungnahme bezüglich der Hotelaufgabe bereit. Die Schließung erfolgte mit Jahresfrist. Die Gemeinde nutzte derweil ihre Planungshoheit und setzte für das bislang als Mischgebiet ausgeschriebene Areal einen Bebauungsplan fest. Eine gewerbliche Nutzung ist dabei nicht mehr vorgesehen. Viel diskutiert im Bauausschuss wie im Gemeinderat wurden die Planungen für das große Grundstück. Mehrere Bauvarianten sorgten für Wirbel. Die von der Schrobenhauser Wohnbau GmbH zunächst angedachten Pläne sahen zwei bis zu 72 Meter lange Gebäudekomplexe vor. Aufgrund der Bürgerproteste fand eine Umplanung des Vorhabens statt. Entstehen sollen nun im »Hachinger Anger« mehrere versetzt angeordnete Gebäude mit drei Vollgeschossen, das Dachgeschoss eingeschlossen.
Das Team vom Hotel Huber indessen zitiert auf der Internet-Seite die Worte des bengalischen Philosophen Rabindranath Tagore: »Schöne Tage nicht weinen, dass sie vergangen, sondern lächeln, dass sie waren!«. kk